Freitag, 31. Januar 2020

Kradolf. Zauberkünstler Danini sorgte am Sonntag im Kirchenzentrum Kradolf für magische Momente. Was er auf der Bühne darbot, liess Zuschauerinnen und Zuschauer an ihrem Verstand zweifeln. 

Gedankenlesen – kann er es oder kann er es nicht? Und wenn er es nicht kann, wie funktionieren diese Tricks? Am besten stellte man sich diese Fragen bei Daninis Auftritt am letzten Sonntag erst gar nicht, wollte man nicht verzweifeln. «Ihr werdet staunen und noch mehr staunen», versprach Christoph Stäheli vom Kulturverein Steinacker, der den Anlass organisiert hatte, bei seiner Begrüssung. Und das war kein leeres Versprechen. 

Perfekte Illusion 

Mehrmals packte Danini neue Spielkarten aus, liess sie von einem Besucher gut durchmischen und steuerte dann, nicht ohne erst zu werweissen, exakt diese Karte an, die im Geheimen zuvor auf einem Stück Papier aufgeschrieben oder aus einem anderen Spielkartenset gezogen worden war. Auch die persönlichen Gegenstände, die er von fünf Zuschauerinnen verpackt in fünf identische Beutel aus einem grossen Sack zog, konnte er den richtigen Besitzerinnen problemlos zuordnen. Fast schon unheimlich war es, als Danini den Namen eines verflossenen Schulschatzes einer Zuschauerin auf Anhieb aufsagen konnte. Voller Vertrauen händigte diese dem Magier dann eine 100-Franken-Note aus, die sie zur Identifizierung mit einem wasserlöslichen Stift mit dem Namen «Rosmarie» markierte. Klein zusammengefaltet verschwand die Note in einem von fünf Papierknäuel, die Danini einem Mann aus dem Publikum anvertraute. «Überlegen Sie gut, welches Knäuel sie mir aushändigen», ermahnte Danini den Mann, bevor er drei Papierknäuel in einem Pfännchen verbrannte. Die beiden anderen wurden geöffnet und entpuppten sich als leer. «Ja, eigentlich sind Sie dafür verantwortlich …», eröffnete ein verlegen wirkender Danini zum Vergnügen des Publikums seinem verdutzten Gehilfen. Der lachte herzlich, machte aber keine Anstalten, den entstandenen Schaden aus seiner Tasche zu ersetzen. Das war auch nicht nötig, denn am Schluss der Veranstaltung tauchte der verschwundene Hunderter, versteckt in einer saftig frischen Orange, wieder auf. 

Witzig und unterhaltsam

Danini, mit bürgerlichem Namen Daniel Meier, bot seinem Publikum während rund eineinhalb Stunden eine unterhaltsame, amüsante Show, die noch einige Besucher mehr verdient hätte. Rund die Hälfte seiner Auftrittseinnahmen spendet der Zauberkünstler jeweils dem Kinderhilfswerk Terre des Hommes, für das er als Botschafter tätig ist. 

Hannelore Bruderer