Freitag, 25. September 2020

Kradolf-Schönenberg. Im nächsten Sommer findet in der Gemeinde Kradolf-Schönenberg ein Kindercamp statt. Eine aktive Rolle spielen dabei die örtlichen Verein. 

Vor dem Startschuss zum Projekt «Kindercamp» hat Gemeinderätin Andrea Zuberbühler bei den Vereinen schon einmal den Puls gefühlt. «Wir haben die Idee an der Koodinationssitzung der Vereinspräsidenten Anfang Jahr kurz erläutert und gute Rückmeldungen erhalten. Das hat uns motiviert, die Idee umzusetzen.»  Die letzte Sommerferienwoche im Jahr 2021 soll für die Kinder der Gemeinde zu einem Erlebnis mit vielen neuen Erfahrungen werden. 

Keine Konkurrenz

Das Datum sei so gewählt worden, dass das Camp sich nicht mit den Sommerlagern in der Umgebung überschneide, sagt Andrea Zuberbühler, die das Präsidium des OKs übernommen hat. «Wir wollen die anderen Organisationen, die viel zur sinnvollen Freizeitgestaltung unserer Jugend beitragen, keinesfalls konkurrenzieren.» Deshalb soll das Kindercamp vorerst auch eine einmalige Sache sein. Dass die Idee eine Fortsetzung erhält, schliesst Gemeinderätin Andrea Müller, die ebenfalls im OK mitarbeitet, jedoch nicht ganz aus. «Das Kindercamp soll etwas Spezielles sein. Wir wollen es schon deshalb nicht jährlich durchführen. Kommt es bei den Familien und Vereinen gut an, könnte ich mir einen Turnus von etwa drei Jahren aber vorstellen.» Von der VSG Sulgen hat das OK bereits eine Zusage für die Nutzung der Schulanlagen in Schönenberg und Kradolf erhalten. Dort wird den Kindern in der Woche vom 9. bis 13. August 2021 jeweils von 9 bis 17 Uhr eine Fülle von Aktivitäten angeboten. Die einstündige Mittagspause sowie Znüni- und Zvieri-Pausen verbringen die Kinder im Camp,  wo sie verpflegt werden, übernachten werden sie jedoch zuhause. Am Abschlusstag findet ein Fest mit Vorführungen der Kinder statt. 

Vereine wirken mit

«Für die Gestaltung von Aktivitäten gibt es viele professionelle Anbieter. Angesichts der grossen Vielfalt an Vereinen in unserer Gemeinde haben wir uns aber gesagt: Das können wir auch selber», sagt Andrea Zuberbühler. Sie ist überzeugt, dass viele Mitglieder der Vereine bereit sein werden, das Projekt mit ihren Ideen und ihrem freiwilligen Einsatz zu bereichern, zumal sie nicht ganze Tage, sondern nur einige Stunden dafür aufwenden müssten. Mit der Einbindung erhalten die Vereine auch die Möglichkeit, ihre Tätigkeit zu präsentieren und neue, junge Mitglieder zu gewinnen. Und je mehr Vereine sich beteiligen, umso vielfältiger wird das Angebot. 

Teilnahme gratis

Mitmachen können alle Kinder aus der Gemeinde ab der 1. Klasse. Das Platzangebot ist auf 60 Teilnehmende beschränkt. Werden nicht alle Plätze von Kindern der eigenen Gemeinde besetzt, steht das Angebot auch anderen offen. Die Aktivitäten sind für Kinder im Primarschulalter ausgelegt. Jugendliche dürfen auch mitmachen oder können Hilfsleitertätigkeiten übernehmen. Was der OK-Präsidentin ganz wichtig ist: Das Angbot ist gratis, alle sollen mitmachen können. Die Kosten will das OK durch Sponsoring decken. Es nimmt auch Naturalgaben entgegen, zum Beispiel im Bereich Verpflegung. Die Gemeinde übernimmt das Patronat und wird sich ebenfalls finanziell beteiligen. «Ich bin zuversichtlich, dass unser Projekt Unterstützung finden wird», sagt Andrea Zuberbühler.

Hannelore Bruderer

OK-Mitglieder

Fünf Frauen aus allen vier Ortsteilen der Gemeinde Kradolf-Schönenberg engagieren sich im OK für das Kindercamp: Andrea Zuberbühler (OK-Präsidentin, Marketing, Sponsoring), Andrea Müller (OK-Vizepräsidentin, Marketing, Sponsoring), Seline Nik­laus (J&S-Verantwortliche), Isabella Weibel (Verpflegung) und Debora Kernen (Administation). (hab)