Freitag, 21. Oktober 2016

Hohentannen. Die Ballonfahrer Kurt Frieden aus Hohentannen und Pascal Witprächtiger aus Schlatt haben mit ihrem Ballon MM-Technics die 60. Weltmeisterschaft der Gas­ballonfahrer gewonnen. Hohentannen ehrte die Ballonfahrer und ihr Team mit einem gelungenen Empfang.

Unter Brennergetöse der Ballonkolleginnen und Kollegen wurde das Gasballonteam SUI-1 mit ihren Piloten Kurt Frieden und Pascal Witprächtiger in Hohentannen in der Hirscheschür empfangen. Kurt Frieden und Pascal Witprächtiger hatten ihren Weltmeistertitel von 2015 am diesjährigen Coupe Aeronautique Gordon Bennett erfolreich verteidigt.

Verdienst des ganzen Teams
Vize-Gemeindepräsident René Honauer begrüsste die erfolgreichen Ballonfahrer und ihre Mannschaft zum Apéro. Insgesamt dreimal Weltmeister, davon zweimal in Folge, das zeige, dass eine perfekt organisierte Mannschaft am Werk war, hielt René Honauer fest. Er gratulierte auch dem Meteo-, Flugsicherungs- und Taktik-Team, das im Hintergrund zum Erfolg beigetragen hatte. Bruno Scherrer vom Aeroclub Ostschweiz überbrachte die besten Grüs­se vonseiten der Luftfahrtverbände. Er freute sich, dass man mit dem ältesten Luftfahrzeug, dem Ballon, bis heute am längsten ununterbrochen in der Luft sein könne.

2017 Start in der Schweiz
Die zahlreich erschienenen Gratulanten konnten in einem spannenden Erlebnisbericht der Piloten die Fahrt hautnah miterleben und die spektakulären Bilder zeugten von einer erlebnisreichen Fahrt.
Organisator Urs Frieden ist es gelungen, zusammen mit dem Dorfverein einen würdigen Empfang für das Weltmeister-Team zu schaffen. Im September nächsten Jahres findet die Weltmeisterschaft am Fusse des Greyerzer Schlosses im Kanton Freiburg statt. Die beiden Thurgauer Piloten wollen den Titel dann ein drittes Mal in Folge gewinnen. Gelingt ihnen das, kann der Wanderpokal endgültig in der Schweiz verbleiben.

(pd)

Landung nach 1803 Kilometern in Griechenland

Der Coupe Aeronautique Gordon Bennett ist die härteste und traditionsreichste internationale Ballonsportveranstaltung. Kurt Frieden und Pascal Witprächtiger waren nach dem Start zu diesem Rennen im deutschen Ruhrgebiet bei Gladbeck während 58 Stunden und 12 Minuten in der Luft. Als Einzige erreichten sie nach 1803 Kilometern Griechenland. Insgesamt waren 24 Gasballone aufgebrochen mit dem Ziel, die weiteste Distanz zu erreichen. Die meisten landeten vor den Alpen, nur sechs Teams schafften es am Mont Blanc vorbei nach Italien. Während den 40 Stunden in Höhen von über 4500 m ü. M. bei Temperaturen bis minus 15 °C und mit ständiger Sauerstoffversorgung brauchte es nebst Ausdauer auch eine gute Ausrüstung. «Als wir dann am Funk mit der italienischen Flugsicherung hörten, dass die zwei letzten Konkurrenten ebenfalls in Italien landen würden, war unsere Freude gross und die Überfahrt nach Griechenland führte uns zum Triumph», sagt ein glücklicher Kurt Frieden. (pd)