Freitag, 23. Dezember 2016
Bürglen. 120 Zuhörerinnen und Zuhörer genossen am letzten Samstag den Auftritt des Kammerorchesters Amriswil in Bürglen. Das Orchester glänzt mit Musik aus dem Barock.
Beim Eintritt in die festlich beleuchtete evangelische Kirche in Bürglen wurden Konzertbesucher von einer Welle der Wärme und Freude erfasst. Mit ebenso viel Wärme begrüssten sie laut applaudierend die Musiker. Dass dieser Applaus gerechtfertigt war, bewiesen die zwei Dutzend Laien- und Freizeitmusiker mit ihrem Dirigenten Hanspeter Gmür und Konzertmeisterin und Geigensolistin Vroni Dünner-Walter während ihres Konzerts eindrücklich. Mit grosser Spielfreude und Präzision präsentierten sie teils selten gespielte Kompositionen aus dem Barock. Als feierliche Einleitung spielten sie die vier Sätze des «Concerto grosso» von Arcangelo Corelli. Im zweiten Stück, dem eher unbekannten «Concerto C-dur» von Tomaso Albinoni, brillierten die beiden Trompetensolisten Karl Svec und Benjamin Bär. Auch das anspruchsvolle «Violinkonzert a-moll BWV 1041» von Johann Sebastian Bach meisterten die Musikerinnen und Musiker mit Bravour.
Auch im zweiten Teil trieb Dirigent Hanspeter Gmür sein Kammerorchester mit der «Fuge in g-moll» des Wiener Komponisten Johann Georg Albrechtsberger unaufdringlich, aber bestimmt zu musikalischen Höchstleistungen an. In den letzten beiden Stücken, dem «Allegro Largo» und «Allegro des Concerto in D-dur» des Florentiner Komponisten Francesco Manfredini und den neun Sätzen aus der Ouverture und Suite der Oper «Rodrigo» von Georg Friedrich Händel bewahrte das Orchester die Spielfreude und Spannung. Es erhielt dafür einen lang anhaltenden Applaus.
Rudolf Steiner