Freitag, 11. August 2017
Erlen. In der gepflegten Anlage des Golfclubs Erlen haben sich diese Woche 43 professionelle Golfspieler und -spielerinnen zur Austragung der Schweizermeisterschaft getroffen.
Es ist das dritte Mal in der Clubgeschichte, dass die Swiss PGA Championship auf dem Golfplatz Erlen ausgetragen werden, letztmals vor sieben Jahren. Am dreitägigen Turnier messen sich die besten Golfprofis der Schweiz in den Kategorien Herren, Senioren und Damen. Eigentlich daure der Anlass sogar vier Tage, sagt Irene Oberländer, General Secretary, der Swiss Professional Golfers Association (Swiss PGA). «Am ersten Tag erhalten Gäste der Swiss PGA die Möglichkeit, einen 18-Loch-Team-Wettkampf mit den Profis zu bestreiten. Ein Team besteht jeweils aus einem Profi und drei Amateuren.» Während die Amateure so Gelegenheit haben, sich vom Können der Profis inspirieren zu lassen, bereiten sich diese in lockerer Atmosphäre auf die drei kommenden Turniertage vor.
Golfsport fördern
An jedem der drei Wettkampftage wird eine 18-Loch-Runde gespielt. Das Lager der Profis setzt sich aus Swiss-PGA-Tour-Spielern und Swiss-PGA-Golflehrern zusammen, darunter sind bekannte Namen wie die der internationalen Tour-Spieler Martin und Caroline Romminger oder Paul Wesselingh, Teilnehmer der European Senior Tour. Die Schweizermeisterschaft sei das grösste Turnier, das die Swiss PGA jährlich austrage, sagt Oberländer. «Ziel unseres Verbandes ist, den Golfsport generell zu fördern. Dafür arbeiten wir stark mit anderen Verbänden zusammen.» Golf spielen sei kein elitärer Sport mehr, sondern habe sich zum Breitensport entwickelt. «Natürlich gibt es die exklusiven Clubs, ihnen gegenüber stehen aber viele Public-Golf-Angebote, die erschwinglich sind», betont Irene Oberländer. Besonders die Jugend werde in vielen Clubs gefördert. Die Kosten dafür lägen im Bereich der Kosten für andere Sportarten.
Wechselnde Austragungsorte
«Wir möchten den Profis die Möglichkeit geben, die Swiss PGA Championship möglichst jedes Jahr auf einem anderen Platz auszutragen, deshalb fragen wir verschiedene Clubs mit passenden Plätzen an und hoffen auf ihr Einverständnis», sagt Irene Oberländer. Eine Zusage sei nicht selbstverständlich, brächte die Austragung der Meisterschaften doch auch Umtriebe mit sich. So könnten die Clubmitglieder während den Stunden, in denen die Profis ihren Wettkampf austragen, die Anlage nicht benutzen. «Bei unseren Mitgliedern ist die Ankündigung der Platzsperre wegen des Profiturniers auf Verständnis gestossen», sagt Christoph Vonplon, der Präsident des Golfclubs Erlen. «Um die 25 Clubmitglieder stehen an jedem Turniertag freiwillig als Forecaddies auf dem Platz. Die Aufgabe eines Forecaddie ist, den Flug des Balles zu beobachten und anzuzeigen. Den Mitgliedern bietet sich so Gelegenheit, das Turnier auf dem Platz nah bei den Profis zu verfolgen und ihnen einiges abzuschauen.»
Hannelore Bruderer