Freitag, 28. Mai 2021

Bürglen. Morgen Samstag findet in Bürglen der erste Repariertag statt. Josef Marty und Beat Baumann hauchen defekten Haushaltgeräten, Spielzeugen oder Fahrrädern neues Leben ein.

Vor dem Einfamilienhaus der Familie Marty an der Zeltli-strasse 9 in Bürglen weist eine Tafel auf den Repariertag hin, der Morgen Samstag stattfindet. Von 10 bis 15 Uhr reparieren Hausherr Josef Marty und sein Kollege Beat Baumann in der Werkstatt des Gebäudes defekte Haushaltgeräte, Spielsachen, Möbel oder Fahrräder. Mit ihrer Aktion wollen die beiden Männer der Wegwerfmentalität entgegenwirken. «Oftmals braucht es wenige Handgriffe, bis ein Gerät wieder läuft oder eine Schublade nicht mehr klemmt», sagt Josef Marty. 

Begabte Handwerker
Nachdem Josef Marty erfolgreich eine Küchen- und eine Stickmaschine repariert hatte, hatte er die Idee, auch Dinge für weniger begabte Handwerker zu flicken. Unterstützt in seinem Unterfangen wird Josef Marty von Beat Baumann, der nach eigenen Worten ein Händchen für die Reparatur von Fahrrädern hat. Bedenken, dass sie etwas nicht reparieren können, hat das Duo nicht. «Die Dinge sind ohnehin schon kaputt», sagen sie mit einem Augenzwinkern. Gerne leiten Josef Marty und Beat Baumann auch Personen an, die selber versuchen möchten, etwas zu reparieren. Für ihre Dienstleistungen stellen die beiden Männer lediglich das Material in Rechnung. «Für allfällige Trinkgelder stellen wir ein Kässeli auf», erklären sie. 

Versüsste Wartezeit
Ebenfalls am Repariertag beteiligen sich die Ehefrauen der beiden Handwerker. Um etwaige Wartezeiten zu überbrücken, servieren Jacqueline Marty und Janine Baumann in einer kleinen Wirtschaft Kaffee und Kuchen. Ob der Bürgler Repariertag eine Eintagsfliege ist oder sich zu einem festen Bestandteil im Veranstaltungskalender der Gemeinde mausert, vermögen Josef Marty und Beat Baumann noch nicht zu sagen. «Wir müssen erst einmal schauen, wie die Premiere verläuft und ob überhaupt ein Bedürfnis für ein solches Angebot besteht», sagen sie. 

Monika Wick