Freitag, 13. August 2021
Sulgen. Sie feilen an ihren Gesangskünsten, üben am DJ-Pult und haben viele Bilder gemalt – die Jugendlichen der Offenen Jugendarbeit Common sind bereit für den Tag der offenen Tür.
Roger Schümperli ist seit März Jugendarbeiter im Team der Offenen Jugendarbeit Common der Gemeinden Sulgen und Kradolf-Schönenberg. Das Kennenlernen der Jugendlichen läuft bei ihm nicht nur über Gespräche, sondern auch durch handfestes Anpacken und kreatives Gestalten ab. «Mir ist es wichtig, dass sich die Jugendlichen im Jugendraum wohl- fühlen. Er soll so etwas wie ein zweites Zuhause für sie sein», sagt Schümperli. Dazu gehört auch, dass sie sich selber einbringen und verpflichten.
Bilder werden versteigert
So wurde neu ein Betriebsteam gegründet, das sich während der Öffnungszeiten des Jugendtreffs um den Verkauf der Getränke und Snacks kümmert. Ziel ist, dass sie sich in ihrem Bereich selber organisieren. Seit dem Frühling sind auch die Räume umgestaltet worden. Zur Dekoration der Wände haben die Jugendlichen neue grossformatige Bilder gemalt, nicht direkt auf die Wand, sondern auf Platten. So lassen sich die Bilder auch wieder einfacher austauschen, wenn sich künftig eine neue Generation in den Räumen verwirklichen darf. «Die Bilder sind mit fluoreszierenden Farben gemalt, das gibt im abgedunkelten Raum ganz spezielle Effekte», erklärte der Jugendarbeiter. «Schön gerahmte Drucke dieser Bilder im A3-Format werden am Tag der offenen Tür versteigert. Wir hoffen, dass viele Besucherinnen und Besucher mitbieten. Den Erlös werden wir dann für einen speziellen Ausflug verwenden.» Der Tag der offenen Tür mit Führungen durch den Jugendraum findet am Sonntag, 22. August, von 11 bis 17 Uhr statt.
Vielfältige Begabungen
Vor dem Jugendraum werden die Jugendlichen dafür extra ein Zelt mit Bühne errichten. Denn bereits am Freitag- und am Samstagabend finden dort musikalische Darbietungen statt. Mit Gesangsdarbietungen sind Haneta, David, Lenya und Deliah angekündigt. Auftreten werden ebenfalls die Rapper Sulvan und Amar. Für den passenden Sound sorgen die DJs Nando und Andrin. Am Sonntag tritt dann noch zusätzlich eine Tanzgruppe auf. «Für mich ist es toll, immer wieder neue Talente bei den Jugendlichen zu entdecken», sagt Roger Schümperli. Damit sind nicht nur deren künstlerische Neigungen, sondern zum Beispiel auch deren handwerkliche Fähigkeiten gemeint. «Ich stelle immer wieder fest, dass viele Jugendliche gerne mit ihren Händen arbeiten, vielleicht auch, weil es ein Ausgleich zu ihrem oft bildschirmlastigen Alltag ist.» Der Jugendarbeiter und die Jugendlichen, die das dreitägige Fest mit ihm organisieren, hoffen, dass viele Jugendliche, Eltern, Geschwister, Nachbarn und andere Interessierte vorbeischauen werden. Weil sich die Jugendlichen so stark für ihren Event einsetzen, wünscht sich Roger Schümperli, dass die OJA Common jedes Jahr etwas in dieser Richtung auf die Beine stellen kann.
Hannelore Bruderer