Freitag, 23. Mai 2025

Sulgen. An der diesjährigen Matinee der Sekundarschule Befang präsentierten die Drittklässlerinnen und Drittklässler ihre Abschlussprojekte. Mit handwerklichem Geschick, Durchhaltevermögen und viel Eigeninitiative zeigten die Jugendlichen eindrucksvoll, was entstehen kann, wenn junge Menschen Verantwortung übernehmen und ihren Interessen folgen dürfen.

Am Samstag vor einer Woche herrschte reger Betrieb im Schulhaus der Sekundarschule Befang. Eltern, Geschwister, Lehrpersonen und weitere Interessierte strömten zur Projekt-Matinee. Die Ausstellung bot eine beeindruckende Bandbreite an Themen und Herangehensweisen, allesamt geprägt von persönlichem Engagement, kreativen Ideen und sichtbarem Stolz auf das Geleistete.

Grosser Projektaufwand

Die Projektarbeit ist seit mehreren Jahren ein zentrales Element des dritten ­Sekundarschuljahrs. Über mehrere Monate hinweg, begleitet durch zwei Wochenlektionen sowie eine intensive Projektwoche im Februar, setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren in­dividuell gewählten Themen auseinander. Der geplante Arbeitsaufwand von rund 60 Arbeitsstunden wurde von vielen deutlich übertroffen, was sich in der Qualität und im Detailreichtum der ausgestellten Projekte widerspiegelte. Neben dem fertigen Produkt sind auch eine schriftliche Dokumentation sowie ein rund einminütiger Videobeitrag Teil des Projektes, welche an der Ausstellung ebenso betrachtet werden konnten.

Die Themenwahl war vielfältig und oft geprägt von einem persönlichen Hobby oder Interesse. Einige Schülerinnen nähten eigene Kleidungsstücke, andere restaurierten mit viel Liebe zum Detail ihre Töfflis oder bauten sogar einen funktionstüchtigen Go-Kart. Beliebt waren besonders Projekte, bei denen Möbel oder dekorative Alltagsobjekte entstanden, etwa ein Liegestuhl oder eine Miniaturwelt aus Holz. Andere wiederum nutzten die Gelegenheit, neue Fertigkeiten zu erlernen, beispielsweise im Bereich Design oder Informatik. Zwei Schüler beeindruckten im Rahmen des Morgens das Publikum mit einem kurzen Live-Konzert, das die Entwicklung der musikalischen Fähigkeiten hörbar machte.

Besonders auffallend war neben den ­anschaulichen Ausstellungsstücken der Stolz, mit dem die Jugendlichen ihre Arbeiten präsentierten. Mit grossem Engagement führten sie die Besucherinnen und Besucher durch ihre Projekte, erklärten Arbeitsschritte, beantworteten Fragen und berichteten offen von Rückschlägen und Herausforderungen. Die Jugendlichen erklärten dabei immer wieder, wie sie mit Ausdauer, Planung und gegenseitiger Unterstützung Lösungen fanden.

Der Projektunterricht endet zwar mit der Matinee, doch seine Wirkung reicht weit über diesen Tag hinaus.

Benjamin Sachweh