Freitag, 30. Mai 2025

Birwinken. Fabelwesen in den Birwinker Wäldern? Die gibt es tatsächlich – und ab sofort können grosse und kleine Wanderer ihre Geschichte auf einem zauberhaften Rundgang erleben. Am Samstag haben die Gemeinden Birwinken und Berg den neuen Fabelweg feierlich eröffnet.

Rund 100 Gäste waren gekommen, um das erste Mal den neuen Fabelweg in den Birwinker Wäldern zu begehen. Das freute Initiator Peter Brühlmann sichtlich, als er zusammen mit Autorin und Künstlerin Jacqueline Senn-Arber die Abdeckung über der Anfangstafel lüftete. Diese «Tafel Null» steht beim Parkplatz des Tennisclubs Berg. Richtig los geht es einige Hundert Meter weiter, an der Landstrasse zwischen Berg und Birwinken. Zusammen machte sich die bunte Gruppe auf den Weg zum Einstieg.

Der Fabelweg erzählt die Geschichte des Einhorns Edelmut. Der Kugelkautz Kullerus, der fliegende Dachs Flugbart, die violette Maus Violetta und der gehörnte Hase Fliphorn helfen ihm, ihre Freundin Seidenruf zu befreien. Bei der Rettungsaktion für die Fee treffen sie allerlei sonderbare Gestalten wie den Wurzelwicht Knöterich und lernen viel über das Leben. Neun Tafeln hat Jacqueline Senn-

Arber dafür mit Text und Bildern gestaltet. Zusätzlich entwarf sie Figuren aus Holz, die «Fabelwegler» in den Bäumen entdecken können.

Der rund zweistündige Weg lohnt sich nicht nur wegen der spannenden Geschichte, sondern auch wegen der wunderschönen Natur. Auf und ab geht es durch die Wälder, was besonders die Kinder an der Premiere freute, die man überall herumflitzen und kraxeln sah. Ältere Herrschaften indes kamen ein bisschen ins Schnaufen auf dem verwunschenen Weg vorbei an Wasserfall, wildem Tobelbach und verstecktem Weiher.

Festes Schuhwerk war auf jeden Fall ein Muss – doch es gab ja auch eine kleine Pause mit Wurst und Getränken an der idyllischen Grillstelle bei Tafel 3. Den Halt nutzten die Verantwortlichen, um allen Beteiligten, unter anderem 20 Landbesitzern, ihren Dank auszusprechen. Er habe nach einem Projekt gesucht, das zum Bewegen anregt, erzählte Gemeinderat Brühlmann über die Anfänge des Fabelwegs. Etwas Besonderes sollte es sein, um es im Jubiläumsjahr umzusetzen, schliesslich wird die Politische Gemeinde Birwinken heuer 30 Jahre alt. Zusätzlich wollte er etwas fürs Auge. «Was eignet sich dazu besser als unsere imposante Landschaft», ergänzte die künstlerische Leiterin Jacqueline Senn-Arber. «Das sind Sehenswürdigkeiten, die wir bekannter machen wollen.» Vor rund eineinhalb Jahren begannen die zwei mit der Ausarbeitung, bei der sie von zahlreichen weiteren Helfern unterstützt wurden wie Werkhof-Mitarbeiter Mario Moser, der den Pfad begehbar machte und das Einhorn am Grillplatz mit der Motorsäge schnitzte.

Die neue Attraktion wurde jedenfalls begeistert aufgenommen – nicht nur von den Kindern. «Wir haben hier schon gespielt, als wir klein waren», erinnerte sich ein Senior im «Tüfechessi». Und eine ältere Dame meinte, dass es für sie eine schöne Gelegenheit sei, mal wieder die Wanderschuhe zu schnüren.

Infos zum Fabelweg gibt es auf der Birwinker Homepage. Bei der Gemeinde kann zudem die ausführliche Geschichte als Kinderbuch erworben werden.

Stefan Böker