Freitag, 15. August 2025

Erlen. Die Politische Gemeinde Erlen wird 30 – und lädt am 22. und 23. August zu einem grossen Fest rund um die Aachtalhalle ein. Musik, Kulinarik, ein offizieller Festakt und viele Begegnungen stehen im Mittelpunkt.

«In erster Linie wollen wir Begegnungen schaffen – zwischen den Menschen aus Erlen, aber auch mit Gästen aus den Nachbargemeinden», sagt Gemeindepräsident Thomas Bosshard, der im Jubiläum «eine Gelegenheit sieht, unser Miteinander zu pflegen und zu geniessen». Das Festgelände rund um die Aachtalhalle bietet an beiden Tagen ein abwechslungsreiches Programm. Zehn Streetfood-Stände versprechen kulinarische Vielfalt – von Fischknusperli über Hamburger und Paella bis hin zu Glace. Für Familien gibt es Spiel und Spass, während in der Aachtalhalle und im Barzelt erstklassige Unterhaltung und Partystimmung geboten werden.

Stars auf der Bühne

Ein Höhepunkt des Wochenendes sind die Auftritte der Seerugge Feger am Freitagabend und des Komikers Peach Weber am Samstagabend. «Wir möchten den Einwohnerinnen und Einwohnern unserer Gemeinde zum 30-Jahr-Jubiläum etwas Spezielles bieten. Auch deshalb haben wir uns für Peach Weber und die Seerugge Feger entschieden», erklärt Bosshard. «Mit ihrer Bodenständigkeit, ihrer positiven Art und ihrem Humor passen sie perfekt zu unserem Jubiläumsfest.» Neben diesen Hauptacts dürfen sich die Besucher auch auf «Dä Brüeder vom Heinz» freuen. Er hat eigens für das Jubiläum ein Erlen-Lied komponiert und verfilmt. «Das Lied ist ein liebevolles Geschenk an unsere Gemeinde», sagt Bosshard.

Rück- und Ausblick

Der offizielle Festakt, der im Rahmen der Feierlichkeiten stattfindet, soll sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart würdigen. «Wir möchten einerseits einen Blick auf die vergangenen 30 Jahre werfen, andererseits aber auch die Gegenwart aufleben lassen», verspricht der Gemeindepräsident. Bei der Ausstellung mit historischen Bildern, Schriften, Videos und Gegenständen wird die Dorfgeschichte lebendig. Zwei besondere Objekte hat Bosshard persönlich bei Besuchen entdeckt: «Bei Michael Steiner fand ich den Riedter Schlitten, bei Kurt Brunschweiler ein liebevoll restauriertes Lista-Töffli. Ich wusste gar nicht, dass die Firma Lista einmal Töfflis hergestellt hat.»

30 Erlen für 30 Jahre

Ein sichtbares und nachhaltiges Zeichen zum Jubiläum ist die Pflanzung von 30 Schwarz-Erlen entlang der renaturierten und hochwassersicher gemachten Aach. «Die Bäume passen nicht nur wegen ihres Namens hierhin. Mit ihren Wurzeln schützen sie das Ufer vor Ausspülung und sind ökologisch wertvoll», betont Bosshard. Diese Pflanzaktion knüpft auch an die lange Geschichte der Gemeinde an. Der Name «Erlen» geht tatsächlich auf diese Baumart zurück. Zwar sind Teile der Ortschaft bereits seit fast 1200 Jahren schriftlich belegt, doch in ihrer heutigen Form existiert die Politische Gemeinde erst seit 1995, als sich die Ortsteile Buchackern, Engishofen, Ennetaach, Erlen, Kümmertshausen und das vorher zu Sulgen gehörende Riedt zusammenschlossen.

Engagement und Herzblut

Ein Fest dieser Grösse braucht viele helfende Hände. «Der Aufwand ist nicht zu unterschätzen und es zeigt sich, dass der Teufel meist im Detail liegt», sagt Bosshard. Das OK – bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von Gemeinde, Gewerbe, Schule und Vereinen – arbeitet seit Monaten auf Hochtouren. «Wir profitieren auch von der Vorarbeit, die für das ursprünglich geplante 25-Jahr-Fest geleistet wurde», erklärt Bosshard. Unterstützung kommt zudem aus der Bevölkerung: Viele Erlerinnen und Erler haben sich für Helfereinsätze gemeldet. Das Jubiläum richtet sich an alle Generationen. Der Eintritt zum Marktplatz am Samstag ist frei, Tickets für die Hauptacts sind im Vorverkauf erhältlich. «Wer Peach Weber oder die Seerugge Feger erleben möchte, sollte sich rasch ein Ticket sichern», rät Bosshard.

Benjamin Schmid