Freitag, 18. Dezember 2020
Region. Verschiedene Aktivitäten stimmen die Kinder an den Schulen auf Weihnachten ein. In diesem Jahr ist vieles anders. Eltern und Aussenstehende sind nicht eingeladen.
Die letzte Schulwoche vor den Ferien geht heute zu Ende. Räbäliechtliumzüge und Weihnachtssingen, zu denen Eltern und die Öffentlichkeit jeweils eingeladen wurden, fanden nicht statt. Keine Vorbereitung auf Weihnachten in den Schulen? Doch, für die Kinder der Primarstufe habe es auch in diesem Jahr Adventsrituale, Basteln und Singen gegeben, sagen die Schulleiter von Bürglen, Sulgen und Erlen einstimmig. Nur seien die Aktivitäten an die Einschränkungen bedingt durch die Pandemie angepasst worden.
Gefilmt statt live
«Normalerweise übt die Mittelstufe ein weihnächtliches Liederprogramm ein, das sie den Unterstufenschülern vorträgt. Darauf haben wir in diesem Jahr verzichtet. Innerhalb der Klassen wird aber schon gesungen», sagt Fabian Traber, Schulleiter in Bürglen. Auf den Genuss des Weihnachtsspiels mit Kaffee und Kuchen mussten in diesem Jahr auch die Seniorinnen und Senioren verzichten, die jedes Jahr von der Schule Leimbach eingeladen werden. «Die Kinder haben ihr Stück dennoch einstudiert. Ihre Aufführung ist aufgenommen worden und kann als Film angeschaut werden», sagt Fabian Traber. Auch Laternen haben die Kinder gebastelt, diesmal nicht für den Umzug, sondern, um sie nach Hause zu nehmen. Für kleine Weihnachtsfeiern wird von einigen Klassen auch der Waldplatz gerne genutzt.
Auf Schatzsuche
In Erlen treffen sich am letzten Schultag vor den Ferien jeweils alle Klassen auf dem Schulareal zum gemeinsamen Weihnachtssingen. Ein Anlass, der nicht nur die Kinder, sondern auch viele Erwachsene im Publikum auf Weihnachten einstimmt. 2020 kann das Weihnachtssingen nicht durchgeführt werden. «Damit dennoch alle einen feierlichen Abschluss haben, organisieren sich die Klassen selber», sagt Christoph Huber, Schulleiter in Erlen. Im Schulleiterzimmer werden die Weihnachtsaktivitäten koordiniert, damit die Klassen nicht gleichzeitig am gleichen Ort sind. Es werde auch geschaut, dass Aktivitäten im Freien stattfinden können. So wird auf dem Schulhof klassenweise nach dem Schlüssel zu einer Schatztruhe gesucht, die eine Überraschung enthält. Draussen wie drinnen erinnern zudem Weihnachtsdekorationen daran, dass Heiligabend nicht mehr fern ist. In der Vorweihnachtszeit waren in den Schulzimmern in Erlen auch Geschichten vorlesen, Weihnachtslieder singen und basteln angesagt. Eine weitere Tradition wurde den Umständen angepasst. «Unser Weihnachtsfrühstück findet in diesem Jahr im Klassenzimmer statt, wo jedes Kind sein mitgebrachtes Frühstück an seinem angestammten Platz einnehmen kann», erklärt der Schulleiter.
Ohne Publikum unterwegs
Nicht viel umorganisieren musste man an der Primarschule Sulgen. «Die weihnächtlichen Aktivitäten finden bei uns auch sonst vorwiegend in den einzelnen Klassen stattt», erklärt Michael Hefti, Schulleiter in Sulgen. Wie in den anderen Schulgemeinden musste auch in Sulgen der Räbäliechtliumzug abgesagt werden. «Die Kinder haben ihre Lichter und Laternen dennoch gebastelt. Ohne Publikum und ohne dem Beisein der Eltern haben einige Klassen am frühen Morgen im Quartier mit den Lichtern für sich einen Rundgang gemacht.» Ausgefallen ist in diesem Jahr auch das Adventssingen im Seniorenzentrum in Sulgen. «Aber sonst ist der Advent an den Primarschulen in Sulgen wie sonst auch mit singen, Geschichten erzählen und basteln begangen worden», sagt Michael Hefti.
Hannelore Bruderer