Freitag, 6. November 2020

Bürglen. Mit dem symbolischen Durchtrennen einer Ecke des Werkhofdachs hat die Gemeinde Bürglen am Dienstag den Startschuss zum Neubau gegeben. Gemeindepräsident Kilian Germann hat dafür den Greifarm des Baggers persönlich geführt.

Der sanierungsbedürftige Werkhof beschäftigt die Bürglerinnen und Bürgler schon seit Jahren. Und so schnell wie gedacht hat das Neubauprojekt, für das an der Gemeindeversammlung im Dezember 2019 ein Kredit von 3,3 Millionen Franken gesprochen wurde, auch in diesem Jahr nicht Fahrt aufgenommen. 

Abbruch verzögert

«Mit den ersten detaillierten Offerten lagen wir im April rund 230 000 Franken über dem Kostenvoranschlag, den wir für die Planung eingeholt hatten. Unter anderem sind die Kosten für die Entwässerung weit höher ausgefallen als erwartet. Mit dieser Unsicherheit, die in ein Nachkreditbegehren hätte münden können, beschloss der Gemeinderat, mit dem Abbruch des Gebäudes zuzuwarten und erst die Planung weiter voranzutreiben», erklärte Gemeindepräsident Kilian Germann den Anwesenden auf dem Platz beim Werkhofgebäude. Erst als im September 76 Prozent der Arbeiten vergeben und der Kostenrahmen um rund 150 000 Franken unterschritten war, wurde der 10. November als offizieller Startpunkt der Abbrucharbeiten festgelegt. Erfreulich sei, so Germann, dass Arbeiten im Umfang von rund 450 000 Franken an Unternehmen mit Sitz in Bürglen und weitere 1,65 Millionen Franken an Unternehmen in angrenzenden Gemeinden vergeben werden konnten. 

Unter der Anleitung des Fachmanns steuerte der Gemeindepräsident von der Fahrerkabine des Baggers aus mit dem Greifarm das Dach des Werkhofs an. Laut krachend fielen die ersten Teile des Daches zu Boden. 

Bauzeit rund ein Jahr

Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich ein Jahr. Bis der neue Werkhof bezugsbereit ist, befinden sich das Werkhof­büro und der Teamraum im Gebäude der Feuerwehr. Das Material ist in der Luftschutzanlage unter dem Werkhof untergebracht. Diese wird während der Dauer der Bauarbeiten für militärische Belegungen nicht genutzt. 

Hannelore Bruderer