Freitag, 8. August 2025
Bürglen. Die Bundesfeier in Bürglen zog am 1. August viel Publikum an. Rund 230 Verpflegungsbons wurden verteilt. Kantonsrat Simon Vogel (Grüne) sprach über die Werte der Schweiz.
Buchstäblich ins Wasser fällt der diesjährige Bundesfeiertag auch in Bürglen. Schon früh ist klar, dass die Feier vom stimmigen Schlosshof in die trockene Mehrzweckhalle verlegt werden muss. Die Turnerinnen und Turner, die in diesem Jahr die Festwirtschaft ausrichten, stellen Tische und Bänke bereit. Doch für einmal reichen die vorgesehenen Plätze bei Weitem nicht aus. Vor Beginn der Feier muss wacker nachgerüstet werden. «So viele Gäste hatten wir in den letzten Jahren nicht», wundern sich die Mitglieder des Gemeinderates über den erfreulich grossen Aufmarsch.
Für einen stimmigen Auftakt sorgt die Musig Bürglen, um kurz darauf mit dem Fahnenmarsch die Fähnriche der verschiedenen Vereine beim Einzug zu begleiten. Erstmals erhält der Turnverein Bürglen-Mettlen die Möglichkeit, sich vorzustellen und von den schönen Erfolgen am Eidgenössischen Turnfest in Lausanne zu berichten. Von über 300 teilnehmenden Vereinen erkämpften sich die Bürgler Turner den 129. Rang.
Gemeinderat Iwan Eberhart (Kultur/Freizeit) stellt die Frage in den Raum, was die Schweiz so besonders macht. Drei Punkte hebt er hervor: Das politische Erfolgsmodell mit der direkten Demokratie, die wirtschaftliche Stabilität, aber auch die Naturschönheiten. Dies alles gelte es zu schätzen und zu schützen, betont er. So sieht es auch Simon Vogel, der heuer die Ansprache halten darf.
Der Grüne-Kantonsrat und Präsident der Jungen Grünen Thurgau aus Frauenfeld wirft einen Blick zurück: Dankbar sei er, in einem Land aufgewachsen zu sein, in dem er von einem vielfältigen und guten Bildungssystem profitieren konnte. Bildung sei die wichtigste Ressource der Schweiz. Er ermuntert die Jugend, diese Möglichkeiten für eine gute Ausbildung zu nutzen, aber auch die Betriebe, weiterhin junge Menschen auszubilden. Als weiteren wichtigen Punkt nennt Simon Vogel die Demokratie. «Es gibt kaum ein Land, wo die Bevölkerung so viel Einfluss nehmen kann – bringt euch politisch ein.»
Als nicht selbstverständlich nennt er, dass wir über sauberes Wasser und saubere Luft verfügen. Jeder trage eine Mitverantwortung, dass dies so bleibe, indem auf erneuerbare Energien gesetzt werde. Dankbar zeigt sich Vogel auch für die Sicherheit in unserem Land. Es sei ein Privileg hier zu leben.
Mit Schweizer Psalm und Thurgauerlied geht die Feier zu Ende. Schon länger hat der verführerische Duft von Grilladen die Nasen der Besucher gekitzelt. Vor dem Grill bildet sich schnell eine lange Schlange. Bei einem Stück Kuchen oder einem Glace lassen die Besucherinnen und Besucher die Bundesfeier ausklingen. (mm)