Freitag, 15. Juli 2016

Kümmertshausen. Die Schüler und ihre Lehrpersonen sind in den Ferien. Ruhig ist es beim Schulhaus in Kümmertshausen dennoch nicht. Bis die Schule wieder beginnt, entsteht dort ein neuer Spielplatz.

Die Schaufel des kleinen Baggers frisst sich Stück für Stück durchs Erdreich und entfernt den mit Holzstückchen durchsetzten Untergrund, auf dem einst das Spielgerüst «Willi und Billi» gestanden hat. Bereits am ersten Tag der Schulferien hat das beauftragte Gartenbauunternehmen mit der Neugestaltung des Spielplatzes der Primarschule Kümmertshausen begonnen, zum Schulbeginn soll er fertig sein. Für die Umgestaltung des Aussenbereichs des Schulhauses Kümmertshausen haben die Stimmbürger im November einen Kredit über 220 000 Franken genehmigt.

Klettern und schaukeln
Anstelle von «Willi und Billi» dürfen sich die Kinder über einen neuen Spielturm freuen, der auf einem kleinen Hügel steht und zum Erklimmen einlädt. Wer nicht klettern mag, der schaukelt. Dafür stehen gleich drei Varianten zur Verfügung. Eine herkömmliche Schaukel für den Flug Richtung Himmel, eine Vogelnestschaukel für das gemeinsame rundherum Schwingen und eine Hängematte für das entspannende hin und her Wiegen. Was bei «Willi und Billi» nicht mehr gewährleistet war, ist bei allen ­neuen Spielgeräten die Norm – sie entsprechen den aktuellen Vorschriften der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu. Die Sitzgelegenheit mit Feuerstelle erfährt ebenfalls einige Anpassungen. «Der Hügel dahinter wird erweitert und ist Ausgangspunkt für eine Seilbahn, mit der die Kinder Richtung Spielwiese gleiten können», erklärt Behördenmitglied Yvette Schalch Pivetta, die das Ressort Infrastruktur und Bauten leitet. «In diesem Bereich wird auch eine Wasserstelle mit Handpumpe erstellt.» Angeregt durch die Lehrerschaft entsteht im hintersten Bereich der Spielwiese ein naturbelassener Streifen, der über einen neu angelegten Weg zu erreichen ist. Mit Blumenwiese, einem Barfussweg und Bepflanzungen mit Kräutern und Beeren erhalten die Kinder dort ­Gelegenheit, die Natur durch Fühlen, Riechen und Schmecken zu erfahren.

Zweite Etappe im Herbst
Aus Termingründen wird der rote Hartplatz erst in den Herbstferien erneuert. Der Sandstreifen für Weitsprung wird dann zurückgebaut. «Da in Kümmertshausen nur Kindergartenkinder und Unterstufenschüler unterrichtet werden, wird die Anlage nicht mehr genutzt», begründet Schulpräsident Heinz Leuenberger diesen Schritt. «Wie all unsere Schüler benutzen auch die Kinder der Schule Kümmertshausen die moderne Sportanlage auf dem Schulareal in Erlen.»

Bekenntnis zum Standort
Mit der Investition in den Aussenbereich der Schule Kümmertshausen spreche sich die Schule Erlen klar für eine Weiterführung dieses Schulstandortes aus, bekräftigt Heinz Leuenberger. Allein mit den Kindern aus Kümmertshausen wird die nötige Schülerzahl für den dort betriebenen Kindergarten und die Unterstufe derzeit jedoch nicht erreicht. Deshalb besuchen auch einige Kinder aus Erlen die Schule in Kümmertshausen. Mit der Einteilung habe es bisher keine Probleme gegeben, so der Schulpräsdent. Dies liege aber auch daran, dass die Schule mit den Eltern den Dialog suche und alle Vor- und Nachteile klar aufzeige.

Hannelore Bruderer