Freitag, 1. Juli 2022

Sulgen. Bei der 114. ordentlichen Mitgliederversammlung des Gewerbevereins AachThurLand stand neben der Abwicklung der Traktanden das gesellige Zusammensein im Vordergrund.

Wenn sich das Gewerbe AachThurLand trifft, richtet sich das Wetter nach dem Verein und nicht der Verein nach dem Wetter», sagte Vereinspräsident Roman Messmer in seinen Begrüssungsworten zur 114. ordentlichen Versammlung. Der laue Sommerabend erlaubte es den Mitgliedern, wie schon in den Jahren zuvor, sich schon eine Stunde vor Versammlungsbeginn vor dem Land­gast­hof Löwen zum Apéro zu treffen und sich auf den Abend einzustimmen. Auch während der Versammlung verstanden es die Gewerbetreibenden, das Notwendige mit dem Angenehmen zu verbinden und liessen sich zum Auftakt ein Essen aus der Küche des Landgasthofes servieren. Erfreut zeigte sich Roman Messmer auch über die rege Teilnahme an der Versammlung. «Ich bemerke, dass das Bedürfnis nach physischen Treffen enorm ist», sagte er. 

Gesundes, starkes Gewerbe

Von den 180 Gewerbetreibenden waren 53 Stimmberechtigte anwesend, hinzu kamen etliche Begleitpersonen. Während die Rechnung 2020 des Gewerbes AachThurLand einen Gewinn von rund 5000 Franken auswies, verzeichnete sie 2021 einen Verlust von rund 1300 Franken. «Wir haben Geld in die Digitalisierung des Rechnungswesens investiert und Rücklagen für die GEWEA gebildet», erklärte Rechnungsführer Markus Livet. Sein grosses Engagement bei der Einführung des neuen Rechnungssystems und der Rechnungsführung wurden mit Applaus und Einstimmigkeit gutgeheissen. Roman Messmers Jahresrückblick war geprägt von Sitzungen, Verschiebungen und Absagen. «Es ist nicht einfach, so einen Bericht spritzig rüberzubringen», bemerkte er. Den Entscheid, die GEWEA um ein Jahr zu verschieben, betrachtete er zum Entscheidungszeitpunkt als richtig. Erfreut zeigte er sich über die Tatsache, dass während der Pandemie 25 Gewerbetreibende neu zum Gewerbeverein gestossen sind. «Das AachThurLand verfügt über ein gesundes und starkes Gewerbe», sagte er. 

Gut investiertes Geld

Dass der Mitgliederbeitrag von 170 Franken, der zum Teil zum Thurgauer Gewerbeverband (TGV) fliesst, gut investiert ist, bekräftigte Hansjörg Brunner, Präsident des TGV, in seinen Grussworten. «Während der Pandemie haben wir immer versucht, möglichst viel für das Gewerbe herauszuholen», erklärte er. In dieser Zeit habe man auch die Kampagne «Min Ort, mis Gwerb» lanciert und unterstütze die Betriebe nun bei Fragen um die Rückzahlung allfälliger Covid-Kredite. Laut Hansjörg Brunner weist auch der TGV einen markanten Mitgliederzuwachs aus. «Gewerbetreibende haben bemerkt, dass man zusammen mehr erreichen kann als alleine», erklärte er. Weiter lieferte er Informationen zur Berufsmesse in Weinfelden, die trotz Massnahmen durchgeführt wurde, und den geplanten Bau des Berufsbildungscampus Ostschweiz. Abschliessend forderte Hansjörg Brunner die Gewerbetreibenden dazu auf, sich politisch zu engagieren: «Ohne geht es nicht. Wählt die Gewerbler, die sich der Herausforderung stellen.» Während drei Mitglieder aus verschiedenen Gründen aus dem Gewerbeverein ausschieden, entschieden sich fünf für einen Beitritt. Die Firmen Exer Bauschutz GmbH, HBS Systemabdichtungen AG, Mantrailing Plus, Mösler Treuhand GmbH und Mazzeo Bedachungen Spenglerei AG wurden einstimmig in den Reihen der Gewerbler aufgenommen. Ebenfalls einstimmig fiel die Erneuerungswahl des bereits bestehenden Vorstandes aus. Dazu gehören Präsident Roman Messmer, Vize-Präsident Christian Badertscher, Aktuarin Debora Kernen, die Beisitzer Jürg Köchli, Stefan Löpfe, Michael Steiner, Andrea Müller und Pietro Maffucci sowie die Rechnungsrevisoren Joel Röthlisberger und Manuel Eberle. 

OK nimmt Arbeit auf

Christian Badertscher informierte im letzten Traktandum über den aktuellen Stand in Sachen GEWEA. «Wir hatten eine Planungspause. Den Spannungsbogen hochzuhalten, war extrem schwierig», erklärte er. Erfreut zeigte er sich über die Tatsache, dass trotz der Verschiebung sämtliche Gewerbebetriebe weiter dabei sind und sich nur ein Verein zurückziehen musste. «Nach den Sommerferien nimmt das OK seine Arbeit wieder auf. Ein erneutes Verschiebungsdatum ist nicht vorgesehen», erklärte der OK-Präsident. Zu guter Letzt erklärte Andrea Müller, dass das Gewerbe AachThurLand seine Mitglieder am 29. August zu einem Ausflug zur Kartbahn und der Macardo Swiss Distillery in Fimmelsberg einladen wird. «Dann werden wir den schnellsten Gewerbler küren», sagte sie. 

Monika Wick