Freitag, 30. April 2021

Bürglen. Am Dienstagabend lud der Bürgler Gemeinderat zu einem kleinen Richtfest des neuen Werkhofs ein. Das Fest für die Handwerker findet coronabedingt zu einem späteren Zeitpunkt statt. 

Seit Jahren sorgte der Bürgler Werkhof für rege Diskussionen im Dorf. Während einige Bürger mit der Sanierung des rund fünfzig Jahre alten Gebäudes liebäugelten, sprachen sich andere für einen Ersatzbau aus. Letztlich entschied sich eine Mehrheit der Stimmberechtigten für einen Neubau für rund 3,3 Millionen Franken. Worin sie ihr Steuergeld investiert haben, lässt sich mittlerweile gut erkennen. Der alte Werkhof ist verschwunden. An seiner Stelle steht der Rohbau des neuen Gebäudes, das die Gemeinde – wie bis anhin – zusammen mit dem Militär und Vereinen nutzen wird. Am Dienstagabend fand ein kleines Richtfest statt, an dem Gemeinderäte, die Baukommission sowie die Projektgruppe teilnahmen.

Wertschöpfung in der Region

«Kurz nach der Bewilligung des Kredits haben wir mit den Detailarbeiten und dem Vergabeverfahren gestartet», erinnert sich Gemeindepräsident Kilian Germann. «Wir sind stolz, dass wir einen Grossteil der Arbeiten in der Region vergeben konnten», fügt er hinzu. Nach der Schadstoffsanierung und dem Rückbau ist mit dem Hochbau begonnen worden. «Wir sind exakt im Zeitplan. Auch kostenmässig sind wir dort, wo wir sein sollten», erklärt Kilian Germann.

Stolze Handwerker

Mittlerweile haben sich Michi Wiesli, Geschäftsführer der Wiesli Holzbau AG, und Projektleiter Mario Schneider zu dem mit roten Bändern geschmückten Richtbaum aufs Dach begeben. «Nach manchem Hieb und manchem Schlag und manchem strengen Arbeitstag, mit Eifer und mit viel Bedacht, ist dieses stolze Werk vollbracht. Ich wünsche, so gut ichs kann, so kräftig wie ein Zimmermann, mit stolz empor gehobnem Blick, dem Werkhof recht viel Glück. Die Bauherrschaft, sie möge sich heute redlich freu’n, um mit allen Anwesenden den Werkhof zünftig einzuwei’n», ruft Mario Schneider hinab. Nachdem sie die Bauherrschaft, den Architekten sowie die Handwerksleute mit je einem Glas Weisswein hochleben haben lassen, zerschlagen sie ihre Gläser. «Wenn nun das Glas in Scherben springt, noch einmal unser Gruss erklingt. Hinaus mit Freude und laute: Glück und Segen dieser Baute», sagt Michi Wiesli.  

Verpasstes wird nachgeholt

Noch sind die Wände unverputzt, die Treppen provisorisch und Rohre für Zu- und Abführungen von Wasser und Strom ragen aus Böden und Decken. Sobald der Werkhof aber fertig ausgebaut ist, wird die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Türe eingeladen. «Im Vorfeld wird es dann auch ein Fest für die beteiligten Handwerker geben», versichert Kilian Germann.  

Monika Wick