Freitag, 16. November 2018
Region. In dieser Jahreszeit bewältigen Kinder und Jugendliche den Schulweg meist im Dunkeln. Lichtreflektierende Kleidungsstücke und eine funktionierende Beleuchtung am Velo gehören in diesen Tagen deshalb zur Grundausrüstung der jungen Verkehrsteilnehmenden.
In dieser Jahreszeit beginnt der Tag spät und es dunkelt früh wieder ein. Oft beeinträchtigt zusätzlich Nebel die Sicht. Eine herausfordernde Zeit für alle Verkehrsteilnehmenden. Besonders gefährdet sind Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zur Schule.
Schulen informieren
«Als Schule erachten wir es als unsere Pflicht, Eltern auf die besonderen Gefahren im Strassenverkehr bei diesen Sichtverhältnissen aufmerksam zu machen», sagt Heinz Leuenberger, Schulpräsident von Erlen. «Die Sicherheit unserer Schüler liegt uns am Herzen. Jeder Unfall ist einer zu viel.» Mehr als gut über das Thema Verkehrssicherheit informieren, können die Schulen aber nicht, denn für die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg sind die Eltern verantwortlich. Einigen Eltern sei das zu wenig bewusst, meint der Schulpräsident. «Vielen ist auch nicht bekannt, dass Versicherungen Leistungen bei einem Unfall ablehnen können, an dem ein Kind mit ungenügender Sicherheitsausrüstung beteiligt ist.» Die Schule Erlen wie auch die Schulen Bürglen und Sulgen erinnern im Herbst regelmässig über Elternbriefe oder andere Kanäle daran, wie wichtig das Tragen von Leuchtwesten ist. Die Kinder und Jugendlichen erhalten reflektierende Streifen und Leuchtwesten in den Schulen kostenlos durch die Aktion «Verkehrssicherheit Thurgau». Verloren gegangene Westen können bei den Schulen gegen ein geringes Entgelt nachbezogen werden. Für Schülerinnen und Schüler, die mit dem Velo unterwegs sind, sind das Tragen des Helms und die Beleuchtung ihres Fahrzeuges ebenso wichtig. «Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Mängel die Instruktoren bei der Kontrolle der Velos im Verkehrsunterricht finden», sagt Leuenberger. Seine Empfehlung an die Eltern ist, dass sie mit ihren Kindern den Zustand ihrer Velos und anderen Fahrzeugen regelmässig überprüfen.
Gutes Vorbild sein
Ähnlich sieht es bei den Schulen Sulgen und Bürglen aus. Auch sie setzen auf Prävention durch Information. Eine Empfehlung für das Tragen einer Leuchtweste für den Schulweg geben alle ab, vorschreiben können sie dies nicht. Anders sieht es aus, wenn die Schüler im Rahmen des Unterrichts eine Ausfahrt unternehmen. «Bei schulischen Aktivitäten sind Leuchtwesten und Velohelme bei uns Pflicht. Losgefahren wird erst, wenn alle korrekt ausgerüstet sind», erklärt Rolf Gmünder, Präsident der Schule Bürglen. «Hat jemand seinen Velohelm nicht dabei, kann er bei uns einen Helm gegen ein Pfand ausleihen.» Auch in der Schulgemeinde Region Sulgen nimmt man die Verantwortung im Bereich Verkehrssicherheit ernst. Schulpräsident Christoph Stäheli, der mit dem Velo zur Schule fährt, geht dabei mit gutem Beispiel voran. «Dass ich einen Helm und morgens und abends auch eine Leuchweste trage, ist für mich selbstverständlich», sagt er.
Hannelore Bruderer