Freitag, 8. Dezember 2023

Kradolf. Die Volksschulgemeinde Region Sulgen erwirbt an der Schulstrasse 8 in Sulgen als Reservebauland eine Altliegenschaft mit Umschwung für 1,425 Millionen Franken. Mit nur 51 Stimmberechtigten war die Budgetversammlung schwach besucht. 

Die Budgetversammlung der Volksschulgemeinde (VSG) Region Sulgen begann mit drei Liedern, vorgetragen von den Schülerinnen und Schülern der 5./.6. Klasse. Als Zugaben hatten vier Mädchen ein Stück mit Gesang und Tanz einstudiert. Mit ihrer spritzigen Darbietung bewiesen sie, dass Schule, trotz den hohen Anforderungen an Schüler- und Lehrerschaft, Spass machen kann. 

Ohne Diskussion

Nach ihrer Begrüssung führte Schulpräsidentin Andrea Müller zügig durch die Traktanden. Obwohl der Zeithorizont für eine Nutzung des Areals an der Schulstrasse 8 in Sulgen noch offen ist, gab es zu diesem Antrag keine Wortmeldungen. Das Einverständnis der Stimmbürger zum Antrag der Behörde fiel mit nur einer Gegenstimme eindeutig aus. Auf der Parzelle mit einer Grösse von 1350 m2 steht derzeit ein Bauernhaus mit angebauter Scheune. Weil die Parzelle direkt an das Grundstück der Schule Oberdorf grenzt, eignet es sich für einen etwaigen Erweiterungsbau. Die VSG Region Sulgen erwirbt das Grundstück von der Politischen Gemeinde Sulgen zum gleichen Preis von 1,425 Millionen Franken, wie dieses im Sommer vom früheren Eigentümer veräussert wurde. Die Politische Gemeinde Sulgen war im Sommer eingesprungen, da sie die vom Verkäufer gewünschte schnelle Abwicklung über ihr Landkreditkonto sicherstellen konnte. «Wir danken der Politischen Gemeinde Sulgen, die uns diesen strategischen Landreservenkauf ermöglicht hat. Eine solche Zusammenarbeit ist Gold wert», sagte die Schulpräsidentin.

Steigende Schülerzahl

Schulrat Patrik Seitz erläuterte den Anwesenden das Budget und die Investitionsrechnung 2024. «Aufgrund der höheren Schülerzahlen fallen auch die Ausgaben im nächsten Jahr höher aus. Aus dem gleichen Grund und weil die Steuerkraft in unserer Schulgemeinde unterdurchschnittlich ist, steigt aber auch der Finanz- und Lastenausgleich des Kantons stark an», sagte er. Bei einer Gesamtsumme von knapp 18 Millionen Franken weist das Budget 2024 bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 93 Prozent ein Defizit von 690 400 Franken aus. «Mit diesem Defizit sinkt unser Eigenkapital wie geplant weiter. Wir streben den Zielbereich von 20 bis 25 Prozent an», erklärte Seitz. Nach Auflösung von Fonds, durch welche tiefere Abschreibungen zu verzeichnen sind, hat die VSG Region Sulgen für 2024 Nettoinvestitionen im Betrag von 1,312 Millionen Franken veranschlagt. Das Budget und die Investitionsrechnung 2024 wurden diskussionslos und einstimmig genehmigt. Nach einer Zusammenfassung über den Stand der Bautätigkeiten und -planung durch Schulrat Yanick Volpez und der Vorgehensweise zur Umsetzung des selektiven Obligatoriums für die vorschulische Sprachförderung (SOVS) durch Schulrat Philip Messmer, fuhr die Schulpräsidentin mit weiteren Mitteilungen fort. Unter anderem sagte sie, dass die VSG Region Sulgen beim Kanton ein Gesuch gegen die Aufhebung des Fussgängerstreifens an der Weinmoosstrasse eingereicht hat. Weiter kündigte sie den überarbeiteten Internetauftritt der Schule an, der nebst neuem Inhalt und neuen Bildern auch über eine neue Software für das Schulmanagement verfügt und damit die Kommunikation über App möglich macht. Die neue Webseite wird im Januar aktiv geschaltet. 

Hannelore Bruderer