Freitag, 17. August 2018

Erlen. Die Offene Jugendarbeit Erlen hat seit Kurzem ein offizielles Logo. Auch bei den Angeboten der OJA Erlen tut sich immer etwas, denn Jugendarbeiterin Heidi Ott hat ein offenes Ohr für die Anliegen der Jugendlichen.

Heidi Ott leitet die OJA Erlen bereits im vierten Jahr, Mo­tivationsprobleme kennt die Jugendarbeiterin in ihrem Job keine. «Im Gegenteil», lacht sie, «ich spüre seitens der Eltern und der Bevölkerung eine gros­se Akzeptanz, die stetig wächst. Bei den Jugendlichen ist der Treff so beliebt wie noch nie. Es macht viel Freude, so zu arbeiten.» Manchmal treffen sich im Jugendlokal im Untergeschoss des Werkhofs an einem Tag bis zu dreissig Jugendliche, um dort gemeinsam ihre Freizeit zu verbringen. Bei den Gründen, warum sie den Jugendtreff aufsuchen, stehen auf ihrer Liste ganz oben das Essens- und Getränkeangebot zu günstigen Preisen, der DJ-Pult und die vielen Spielmöglichkeiten. Manche finden es aber auch nur cool, mit Gleichaltrigen zu chillen. 

Selbstständigkeit fördern
«Ojaner» nennt Heidi Ott die Jugendlichen, die den Treff regelmässig besuchen. Sie tragen immer wieder neue ­Ideen an die Leiterin heran. «Einigen sie sich auf etwas, das ich unterstützen kann, so müssen sie sich selber organisieren. Denn das Ziel der Jugendarbeit ist, die Selbstständigkeit der Jugendlichen zu fördern und sie dabei zu begleiten.» Auch wenn sie viele Freiheiten haben, können die Jugendlichen dennoch nicht machen, was sie wollen, hält Heidi Ott fest. «Es gibt klare Linien und Regeln. Wenn ich Grenzen setze, dann werden diese auch akzeptiert.»
In diesem Jahr hatten einige Mädchen die Idee, im Jugendtreff zu übernachten. Dafür mussten sie die Einwilligung ihrer Eltern einholen. «Die Mädchen hatten grossen Spass. Als die Jüngeren schlafen wollten und die Älteren noch nicht, mussten sie das miteinander aushandeln und zeigen, dass sie verstehen, was es heisst, Verantwortung zu übernehmen. Das hat ganz gut geklappt», erklärt die Jugendarbeiterin stolz. Seit dem letzten Jahr ist der Treff am Mittwochnachmittag von 15 bis 18 Uhr nur für Mädchen offen. «Mädchen und Jungs haben in ­diesem Alter verschiedene Bedürnisse. Einiges wollen sie lieber mit Gleichgeschlechtlichen besprechen oder unternehmen», sagt Heidi Ott. Der «Meitli-Treff» ist auf Wunsch einiger Mädchen entstanden, die sich dafür stark machten. «Für die Jungs könnte etwas Ähnliches entstehen, wenn sie die Initiative ergreifen, noch zögern sie aber.»
In der ersten Woche des neuen Schuljahres findet an der Schule Erlen die Kennenlernwoche statt. Nebst den Aufgaben und Angeboten der Schulsozialarbeit (SSA), die an der Schule Erlen von Celina von Moos geleitet wird, erhält jeweils auch Heidi Ott Gelegenheit, die Leistungen der OJA vorzustellen. «Die Schulsozialarbeit und die OJA sind für verschiedene Bereiche zuständig. Es handelt sich aber um die gleichen Jugendlichen, so dass es Überschneidungen geben kann», sagt Heidi Ott. Dass sie sich mit Celina von Moos regelmässig austauschen könne, sei deshalb ein grosser Vorteil.

Neues Logo und Teilnahme am Dorffest
An den Schriftzug der Gemeinde Erlen angelehnt, wurde das Logo der OJA entwickelt für die briefliche Korrespondenz. Zum Einsatz kommen soll es nun auch in anderen Bereichen. So ist eine Blache geplant. Wird sie rechtzeitig zum Dorffest am 9. Sepember fertig, so schmückt sie dort den Bauwagen der OJA. In ihm werden die «Ojaner» wieder fruchtige Drinks mischen und weitere Attraktionen für die jungen und älteren Festbesucher vorbereiten.

Hannelore Bruderer