Freitag, 12. Februar 2021
Sulgen. Mit dem «Treffpunkt am Feuer» bietet die Offene Jugendarbeit (OJA) «Common» Sulgen–Kradolf-Schönenberg Jugendlichen trotz Corona die Gelegenheit, sich mit Gleichaltrigen zu treffen.
Oh, da könnten wir aber lange diskutieren», sagen Alex Gapi, Lorin Pushka, Amel Havziji und Jakub Karmodhi fast synchron. Damit meinen die vier Jugendlichen das, was sie an der aktuellen Coronasituation stört. Neben der Fünf-Personen-Regel haben sie nur beschränktes Verständnis für die Maskenpflicht und die geschlossenen Lokale. «Wir haben einen viel grösseren Kollegenkreis und möchten wieder einmal unbeschwert in den Ausgang», präzisiert Jakub.
Alternativen sind gefragt
Dieser Problematik sind sich auch Anita Tschannen, Lukas Galli, Barbara Holzer und Ramona Spring, die Jugendarbeitenden der Offenen Jugendarbeit «Common» Sulgen–Kradolf-Schönenberg, bewusst. Aus diesem Grund bieten sie Jugendlichen ab 16 Jahren Gelegenheit, sich freitags ab 19 Uhr vor dem Auholzsaal zum Austausch zu treffen. «Jugendliche brauchen Alternativen zu Ausbildungsplatz und Familie. Mit unserem Angebot versuchen wir die Sparte Gesellschaft abzudecken», erklärt Lukas Galli. Alex, Lorin, Amel und Jakub schätzen das Angebot. Sie scharen sich um eine der drei Feuerstellen, die die Jugendarbeiter entfacht und mit genügend Abstand vor dem Auholzsaal platziert haben. Ausgelassen diskutieren die Jugendlichen Themen, die sie aktuell beschäftigen und geniessen die Getränke, die ihnen offeriert werden. «Wenn kein Corona wäre, wären wir aber nicht hier, sondern im Ausgang», geben sie unumwunden zu. Neben einer weiteren Feuerstelle sitzen Samuel aus Kradolf und Loris aus Heldswil und geniessen mitgebrachte Speisen. Normalerweise besuchen die Jungs den Jugendtreff in Erlen, wollten aber einmal schauen, was in Sulgen organisiert wird. «Es ist sehr gemütlich und trotz Corona eine gute Gelegenheit, Kollegen zu treffen», findet Samuel.
Viel Wohlwollen
Jugendarbeiter Lukas Galli freut sich über die positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung. «Das Angebot stösst auf Wohlwollen. Jemand hat sogar angeboten, Suppe für uns zu kochen», sagt er.
Monika Wick