Freitag, 9. Dezember 2022

Bürglen. Am Sonntagabend lud der Gemischte Chor Bürglen zu einem Konzert in die katholische Kirche ein. Als Gastmusiker war Harfenspieler Tieni Stäheli mit von der Partie. 

In der katholischen Kirche in Bürglen steht ein festlich geschmückter Tannenbaum, an dem unzählige kleine Lichter leuchten. Unter dem Christbaum liegen sorgfältig verpackte Präsente, die von den Sängerinnen und Sängern des Gemischten Chors Bürglen hervorgeholt und im Rahmen des Adventskonzerts an spontan ausgewählte Leute verschenkt werden. Nicht nur die Geschenke bereiten Freude, auch das abwechslungsreiche Liederprogramm, das der Chor unter der Leitung von Ekaterina Lichtsteiger präsentierte, sorgte für begeisternde, aber auch nachdenkliche Momente. 

Der Wunsch nach Frieden

Den Auftakt zum rund 90-minütigen Konzertabend bildete das Lied «Advent ist ein Leuchten». «Wir hoffen, dass es auch an Ihnen nicht spurlos vorbeigeht», sagte Elisabeth Ulmann, die neben Maria Altwegg durchs Programm führte. Neben weiteren Advents- und Weihnachtsmelodien wünschte sich der Chor «Ein bisschen Frieden» oder bekennt «Ich glaube». Letzteres stammt aus der Feder von Udo Jürgens. Obwohl das Lied bereits 1968 entstanden ist, hat es nichts an Aktualität eingebüsst. Textzeilen wie «Ich glaube, dass man die erst fragen müsste, mit deren Blut und Geld man Kriege führt. Ich glaube, dass man nichts vom Krieg mehr wüsste, wer ihn will auch am meisten spürt», sorgten für zustimmendes Nicken. Musikalisch begleitet wurde der Chor durch Gertrud Mäder am Klavier und Walter Kehl mit der Gitarre. Zweimal trat der Chor beiseite und überliess dann die Bühne Tieni Stähli. Der junge Mann entlockte seiner Harfe während der Zwischenspiele bekannte Melodien wie «Santa Claus is coming to Town» oder John Lennons «Imagine». 

Freche Kurzgeschichte

Anstelle einer traditionellen Weihnachtsgeschichte regte Ruedi Schweiss mit lustigen, kritischen und durchaus auch etwas bösen Kurzgeschichten zum Nachdenken an. «Gianni Infantino hat für eine spezielle Adventsgeschichte gesorgt. Er erhitzt die Gemüter auch ohne Gas», sagte er. Für einen stimmungsvollen Abschluss sorgte das wohl bekannteste Weihnachtslied. Der Chor, Tieni Stähli und das Publikum stimmten gemeinsam «Stille Nacht» an. Nach dem Konzert liessen die Besucher den Abend mit warmen Getränken und angeregten Gesprächen ausklingen. 

Monika Wick