Freitag, 9. Dezember 2016

Buhwil. Beim Theaterverein Eisbrecher laufen die Proben für die Komödie «Jubel, Trubel, Eitelkeit» auf Hochtouren. Zweimal wöchentlich trifft sich das Ensemble, um im Februar eine perfekte Vorstellung abliefern zu können.

Liebevoll befestigt Lilly König eine rosarote Schleife in Tussis Haar und trägt ihr Lidschatten auf. «So Tussi, jetzt machet mir dich no schön für de Usgang», sagt Lilly König. Das skurrile an der Geschichte ist, dass es sich bei Tussi nicht um ein Mädchen, sondern um einen Plüschhund handelt. Die Szene spielt sich gottlob nicht im realen Leben ab, sondern stammt aus der Komödie «Jubel, Trubel, Eitelkeit», die der Theaterverein Eisbrecher im kommenden Februar aufführt.

Zweimal die Woche
Bereits seit Ende September probt das aus den Schauspielern Katharina Zaiser, Norbert Schalk, Mike Heim, Nadine Steiner, Jacqueline Rutishauser, Karin Bernold, Markus Schmid, Raffael Tanner und Jessica Beck bestehende Ensemble zweimal wöchentlich in der Turnhalle in Buhwil. Unter den wachsamen Augen der Regisseure Cosimo Palmitessa und Thomas Bichsel sowie der Unterstützung der Souffleusen Ursula Beck und Susanne Gamper verinnerlichen sich die Akteure die Texte und feilen an ihren Bewegungsabläufen. Jessica Beck, die die Tochter eines reichen Imbissketten-Besitzers verkörpert, hat sich schon sehr in ihre Rolle eingelebt. «Mit Jessica müssen wir nach den Aufführungen eine Gruppentherapie machen, damit sie wieder in die Realität zurückfindet», sagt Cosimo Palmitessa mit einem herzhaften Lachen. Er beobachtet das Geschehen auf der kleinen Bühne aus Distanz und gibt wertvolle Tipps und Anregungen. Raffael Tanner, der den Polizisten Andi Schaad spielt, empfiehlt er, nicht statisch auf einer Stelle zu verharren, sondern ­etwas lockerer zu sein und ein paar Schritte zu gehen. Mike Heim, der den Schönheitschirurgen Roland Meister verkörpert, legt er dagegen ans Herz, einen Gang herunterzuschalten und etwas langsamer zu sprechen.

Auf Kritik folgt Lob
Man spürt, dass hier keine Laien am Werk sind, sondern eine geübte Truppe, die einen freundschaftlichen Umgang pflegt. Nachdem Cosimo Palmitessa nach dem ersten Durchgang noch leichte Kritik anbringen musste, fand er nach dem zweiten nur noch lobende Worte. Den letzten Feinschliff gibt das Ensemble dem Stück kurz vor der Premiere in einem intensiven Probenwochenende. Die Besucher der Aufführungen vom Theaterverein Eisbrecher dürfen sich auf eine grossartige, kriminalistische Komödie mit viel Wortwitz, Situationskomik und unglaublich lustigen Charakteren freuen und erfahren, warum Lilly mit ihrem Plüschhund spricht. Weitere Informationen zu den Aufführungen unter www.thv-eisbrecher.ch.

Monika Wick