Freitag, 17. Mai 2024

Sulgen. Die Rechnung 2023 der Volksschulgemeinde Region Sulgen schliesst um rund 800 000 Franken besser ab als budgetiert. Die Schulbehörde legt dem Stimmvolk an der kommenden Versammlung zwei Baukreditanträge vor.

Wäre da nicht der grosse Baum, sähe der Schulhof im Oberstufenzentrum Befang noch grauer und trister aus. Nicht nur, weil sich der mit Verbundsteinen belegte Platz im Sommer stark aufheizt, ist die Aufenthaltsqualität dort gering. «Das Oberstufenzentrum ist unser Aushängeschild und der Ort, an dem alle Schülerinnen und Schüler unserer Primarschulen in ihrer Schullaufbahn zusammenkommen. Mit den geplanten Massnahmen steigern wir nicht nur die Aufenthaltsqualität, sondern auch die Attraktivität unserer Schule als Ganzes», ist Schulpräsidentin Andrea Müller überzeugt. 

Eigener Strom vom Dach

Die Sanierung des Platzes ist jedoch nur ein Teil der geplanten Instandsetzungsmassnahmen und baulichen Verbesserungen, die die VSG Region Sulgen im nächsten Jahr beim Oberstufenzentrum durchführen will. Ferner sollen die Dachflächen saniert und mit Photovol­taikanlagen bestückt werden. «Mit der Umrüstung auf eine Wärmepumpenheizung ist der Strombedarf der Schule massiv gestiegen», sagt die Schulpräsidentin. Mit der geplanten Anlage mit einer Leistung von 300 Kilowattpeak könne ein guter Teil des Eigenstrombedarfs gedeckt werden. Ebenfalls soll die Parkplatzsituation verbessert werden, dies auch im Hinblick auf den geplanten Berufsbildungscampus Ostschweiz. Der bestehende Parkplatz wird erweitert und soll künftig von der Auwiesenstrasse her angefahren und über die Auholzstrasse wieder verlassen werden. «Durch die geplanten Sanierungsmassnahmen und baulichen Verbesserungen sichern wir den Werterhalt unseres Oberstufenzentrums für die nächsten Generationen», sagt Andrea Müller. Der Baukredit für die gesamten geplanten Massnahmen liegt bei 3,5 Millionen Franken. 

Für mehr Sicherheit

Der zweite Kreditantrag betrifft die Schule Schönenberg. Auch dort ist die Parkplatzsituation seit Längerem ein Thema, das nun durch bauliche Verbesserungen im Rahmen eines Kredites von 450 000 Franken gelöst werden soll. Die 14 engen Parkplätze werden derzeit über drei Zufahrten von der Buhwilerstrasse her erschlossen. In diesem Bereich befinden sich auch der Zugang zum Schul­areal und der Eingang zum neu eröffneten Kindergarten, was zu gefährlichen Situationen führen kann. Geplant ist, dass der Platz nur noch über eine Ein- und Ausfahrt angefahren werden kann und dass neu Felder zum Schrägparkieren eingezeichnet werden. Diese Entflechtung von Fahr- und Schulweg trage wesentlich zur Erhöhung der Sicherheit der Kinder bei, begründet die Schulbehörde ihren Antrag. Durch die Neugestaltung entsteht zudem beim Zugang zum Kindergarten eine geschützte Vorzone, so dass dieser nicht mehr direkt in einen kargen Vorplatz mündet. «Gleichzeitig mit der Umgestaltung der Parkplätze können wir auch die Abdichtung der darunter liegenden Betondecke sanieren, die am Ende ihrer Nutzungsdauer angelangt ist», sagt Andrea Müller. 

Versammlung der VSG Region Sulgen: Mittwoch, 5. Juni, 19.30 Uhr, Turnhalle Götighofen

Hannelore Bruderer

Schwarze Zahlen in der Rechnung 2023

Anstelle des budgetierten Defizits von 770 200 Franken schliesst die Rechnung 2023 der VSG Region Sulgen mit einem Plus von 35 455 Franken. Dies bei einer Gesamtsumme von rund 16,4 Millionen Franken. Die Abweichung gegenüber Budget ist in erster Linie dem höheren Kantonsbeitrag geschuldet, der um rund 650 000 Franken höher ausgefallen ist als erwartet. Gründe dafür sind Beiträge für die ukrainischen Flüchtlingskinder, die in der VSG Region Sulgen beschult werden, ebenso ist die Ausgleichszahlung für strukturschwache Gemeinden höher ausgefallen als erwartet. Weitere Unterschreitungen des Budgets betreffen die Lohnkosten in den Bereichen Primarstufe sowie die Entschädigung an die Gemeinden und Rückerstattungen Dritter. Der Rechnungsüberschuss soll ins Eigenkapital überwiesen werden. Dieses beträgt neu rund vier Millionen Franken (gebunden in Bauerneuerungsfonds und Vorfinanzierung) sowie rund 4,9 Millionen Franken (freies Eigenkapital).

(hab)