Freitag, 7. Juli 2023
Sulgen. Noch sind keine Mädchen da, dafür warten gut ein Dutzend Jungs beim multifunktionalen Sportplatz darauf, dass Jugendarbeiter Roman Kernen das Streetsoccer-Turnier anpfeift. «Wir warten noch fünf Minuten», entscheidet Kernen. Die Zeit verstreicht und es ist klar, mit einer gemischten Mannschaft wird es vorerst nichts. Roman Kernen gibt den Platz frei. Die Offene Jugendarbeit Common der Gemeinden Sulgen und Kradolf-Schönenberg hat das Streetsoccer-Turnier in der letzten Woche an zwei Nachmittagen angeboten, am Mittwoch für die Oberstufenschüler, am Donnerstag für die Primarschüler. Je vier Spieler bilden eine Mannschaft, das Spiel dauert zehn Minuten und nach fünf Minuten wird die Seite gewechselt. Die zwei Mannschaften, die das Turnier eröffnen, schenken sich nichts. Bald fallen die ersten Tore und, in der Hitze des Gefechts, auch ein paar unschöne Worte. Roman Kernen unterbricht das Spiel und ruft die Jungs zu sich. «Ich erwarte, dass ihr respektvoll und fair spielt», macht er klar. «Pöbelt oder flucht jemand, wird das Spiel abgebrochen und der Sieg geht an die gegnerische Mannschaft.» Die Worte wirken. Mit Anstand, aber nicht mit weniger Energie, spielen die Teams bis zum Schlusspfiff weiter. Draussen machen sich die nächsten Spieler bereit.Es ist heiss an diesem Nachmittag, so findet das bereitgestellte Wasser schnell Abnehmer. Und wer gerade nicht spielt oder die anderen anfeuert, sucht sich ein Plätzchen im Schatten.
(hab)