Freitag, 9. Mai 2025

Erlen. Die Rechnung 2024 der Schule Erlen reiht sich ein in die guten Abschlüsse der vergangenen Jahre. Unterm Strich verzeichnet die Schulgemeinde über 1,4 Millionen Franken mehr als budgetiert – ein erfreuliches Ergebnis für Schulpräsident Heinz Leuenberger, der am 22. Mai zum letzten Mal eine Rechnungsgemeinde leiten wird.

Die Freude über den sehr guten Rechnungsabschluss der Schule Erlen ist gross. «Überdimensional gut» sei dieses Ergebnis, sagt Schulpräsident Heinz Leuenberger zwei Wochen vor der Gemeindeversammlung – und viel besser als prognostiziert. «Wir haben einen Aufwandüberschuss von 353 185 Franken budgetiert. Stattdessen dürfen wir einen Ertragsüberschuss von 1 050 713 Franken festhalten. Das entspricht über 1,4 Millionen Franken Mehr­einnahmen.» Als Gründe nennt der abtretende Schulpräsident zunächst einmal die Grundstücksgewinnsteuern, welche enorm schwierig zu budgetieren seien. In seiner 36-jährigen Amtszeit sei in diesem Bereich noch nie eine Punktlandung geschafft worden, so Leuenberger.

Im Jahr 2024 sind es rund 341 000 Franken, die so zusätzlich in die Kasse gespült wurden. Mehreinnahmen resultierten ausserdem aufgrund der gestiegenen Schülerzahlen und dem Kantonsbeitrag. Einen weiteren grossen Batzen stellen die Steuereinnahmen dar (rund 284 000 Franken Mehreinnahmen). «Und nicht zuletzt haben wir gut gearbeitet», erklärt der Schulpräsident einen weiteren Punkt mit den niedrigen Kosten im Bereich Personal und Sachaufwand.

Gewinn ins Eigenkapital

Begehrlichkeiten, etwa den Ruf nach einer Steuersenkung, will Leuenberger nicht wecken. Die Schule benötige ein solides Eigenkapital, um ihre rege Bautätigkeit zu finanzieren. Darum schlägt die Schulbehörde vor, den gesamten Ertragsüberschuss von rund 1,05 Millionen Franken ins Eigenkapital zu verbuchen. 150 000 Franken davon sollen in die Vorfinanzierung fürs Kreativhaus, weitere 330 000 Franken in den Erneuerungsfonds eingelegt werden. Das Eigenkapital der Schule Erlen steigt damit auf beinahe sieben Millionen Franken.

«Allein die Abschreibungen sind ab nächstem Jahr um rund 425 000 Franken höher», rechnet Leuenberger die Auswirkungen des Umbaus der Turnhalle sowie des Neubaus Kreativhaus auf die kommenden Jahreshaushalte vor. Ein hohes Eigenkapital garantiere es, diese Kosten selbst zu stemmen, ohne Steuererhöhung. Insgesamt muss die Schule Erlen, Stand Ende 2024, Schulden in ­Höhe von fast 18 Millionen Franken abzahlen.

Für die Zukunft gerüstet

Ein weiterer Baustein für eine gesunde Zukunft der Schule sieht Leuenberger in den Vorfinanzierungen und dem Erneuerungsfonds. Als Beispiel nennt er den Austausch der Leuchtmittel an den Schulanlagen, welcher dank vorausschauender Finanzpolitik bereits in trockenen Tüchern sei. «Unser Sekundarschulhaus ist 22 Jahre alt, da werden sicher nochmals Investitionen auf uns zukommen», blickt er weiter voraus.

Die Schulgemeindeversammlung findet am Donnerstag, 22. Mai, in der Aachtalhalle statt. Kurzbotschaften wurden bereits an die Bevölkerung versandt. Wer Details haben will, kann sich unter rechnung2024.schule-erlen.ch schlau machen. Für Schulpräsident Heinz Leuenberger wird es die letzte Schulgemeindeversammlung sein. Neben seinem Jahresbericht und den weiteren Berichten stehen noch die Wahlen der Rechnungsprüfungskommission und des Wahlbüros auf dem Programm sowie zwei Verabschiedungen. Beginn der Versammlung ist um 19.30 Uhr.

Stefan Böker