Freitag, 4. September 2020
Leimbach. In den letzten Jahren waren die Mitglieder der Männerriege Leimbach anlässlich ihrer Turnfahrt immer mit den Velos unterwegs. Dieses Jahr war wieder einmal Wandern angesagt. Die Destinationen gemäss Programm hiessen Niederrickenbach im Kanton Nidwalden, Haldigrat, Brisenhaus, Klewenalp, Stockhütte – so lautete das Programm. Aber noch nie habe ihm eine Wanderung ein paar Tage vor der Reise so «Bauchweh» gemacht, sagt Karl Gisler, der die Reise organisierte. Die Wetterprognose wurde von Tag zu Tag schlechter, so dass er sich fieberhaft nach einem Plan B umschauen musste, denn die Unterkunft war ja schon gebucht. Kurzerhand wurde ein neues Programm zusammengestellt.
Im Zug und Bus fuhren die Ausflügler erst nach Niederrickenbach und danach nach Morschach hinauf. Dort besuchten sie den Swiss Holiday Park. Hier regnete es zwar auch, aber im Erlebnisbad machte das trübe Wetter sogar noch Spass. Nach dem Mittagessen fuhren die Turner wieder nach Brunnen hinunter und begaben sich an Bord des Schiffes «Europa», das sie über den Vierwaldstättersee nach Beckenried brachte. Wegen den coronabedingten Einschränkungen und des schlechten Wetters waren die Leimbacher Männerriegler fast alleine auf dem Schiff. Oben auf der Klewenalp deponierten sie die Rucksäcke in der Unterkunft und begaben sich im strömenden Regen und teils im Nebel auf eine kleine Wanderung um den Klewenstock. Der Abend verlief ruhig und auch die Männerriege aus dem Bernbiet, die nebenan logierte, machte keinen grossen Lärm mehr.
Am Sonntagmorgen regnete es wie aus Kübeln. Die Lage war klar – ans Wandern war nicht zu denken. Das Radarbild auf dem Handy zeigte nur rot und gelb an, und das für den ganzen Tag! So etwas hatten die Turner auf ihren Ausflügen noch nie erlebt. Da alle eine Gemeinde-Tageskarte hatten, konnte die Gruppe ohne Aufpreis eine für sie passende Reiseroute wählen. So fuhren sie wieder mit der Seilbahn hinunter und warteten auf das nächste Schiff, das sie in knapp zwei Stunden nach Luzern brachte. Hier marschierten sie über die Kapellbrücke in die Altstadt. Ein roter Teufel lief auch noch umher – ob der wohl etwas mit dem Wetter zu tun hatte?
Nach dem etwas verspäteten Mittagessen nahm die Gruppe im Voralpen-Express Platz. Dieser neue und topmoderne Pendelzug hatte es den Leimbacher Turnern angetan. Zwei Stunden lang konnten sie darin sitzen bleiben bis nach St. Gallen, von wo die S5 alle wieder nach Bürglen brachte. Die Teilnehmenden sind sich sicher: Diese Turnfahrt werden sie wohl nie vergessen.
(pd)