Freitag, 14. Oktober 2022

Bürglen. Gestern öffnete die neue Migros teo an der Weinfelderstrasse 33 ihre Pforten für Kundinnen und Kunden. Das neue Einkaufsformat ist ein Pilotprojekt, das ohne Verkaufspersonal vor Ort auskommt.

«Klein, aber Migros» steht auf der Tafel, die an der Hauptstrasse zwischen Bürglen und Weinfelden auf eine neue Einkaufsmöglichkeit hinweist. Tatsächlich erinnert nichts an dem Gebäude, das direkt daneben steht, an die herkömmlichen Bauten des Detailhandelsriesens. Die Migros teo verfügt über ein röhrenförmiges Aussehen, ist aus Holz gefertigt und bietet lediglich eine Einkaufsfläche von fünfzig Quadratmetern. 

Schweizweit erste Filiale
Gestern öffnete die Genossenschaft Migros Ostschweiz die Türen des neuen Einkaufsformates, das sich an der Weinfelderstrasse 33 befindet, erstmals für Kundinnen und Kunden. Die Bürgler Teo-Filiale ist ein Pilotprojekt und die erste ihrer Art, die schweizweit eröffnet wurde. Eine zweite folgt in rund zwei Wochen in Winterthur Neuhegi. «Bürglen befindet sich in ländlichem Raum, gleichzeitig ist es durch die Hauptverkehrsachse hoch frequentiert», begründet Stefan Isenrich, Leiter E-Food der Genossenschaft Migros Ostschweiz, die Standortwahl für die erste Migros teo. Entwickelt hat das Format die deutsche Supermarktkette Tegut, die seit 2013 der Migros Zürich gehört. Der Namenszusatz teo wurde von Tegut übernommen. 

Rund um die Uhr einkaufen
Im Migros teo können Kundinnen und Kunden an allen sieben Wochentagen rund um die Uhr einkaufen. Der Zutritt zum Teo-Laden erfolgt über alle gängigen Debit- oder Kreditkarten sowie den Cumulus-QR-Code in der Migros-App. Im Verkaufsraum angelangt, erwartet die Kundinnen und Kunden ein Basissortiment, das aus rund 800 Artikeln besteht. Der begrenzte Raum in der Migros teo ist optimal ausgenutzt, ohne dabei ein beengendes Gefühl hervorzurufen. «Selbstverständlich bieten wir auch in der Migros teo Frischprodukte und Produkte aus der Region an», betont Stefan Isenrich. Wie in den Migros-Supermärkten wird auch in den Teo-Filialen auf den Verkauf von Alkohol verzichtet. Zudem wird das Sortiment künftig fortlaufend an die Bedürfnisse der Kundschaft angepasst. Das Bezahlen der Artikel, die die gleichen Preise wie in den Supermärkten aufweisen, erfolgt über eine Self-Check-out-Kasse, wie man sie bereits aus den Supermärkten kennt. Die Teo-Filialen kommen ohne Verkaufspersonal aus. Die Regale werden täglich, Sonn- und Feiertage ausgenommen, mit neuer Ware befüllt. «Für die Bewirtschaftung der beiden Teo-Filialen konnten wir zweieinhalb neue Stellen schaffen», erklärt Stefan Isenrich. Im Weiteren stellt er klar, dass die Migros teo keine bestehende Filiale ersetzen, sondern als Ergänzung dienen soll. Um Diebstählen vorzubeugen und die Sicherheit zu gewährleisten, sind die Teo-Filialen videoüberwacht. Zudem verfügen sie über eine Schreierkennung und eine Totmannfunktion, die im Bedarfsfall einen Notruf an die Polizei absetzen. Für Fragen, die die Filiale betreffen, kann mittels einer Gegensprechanlage die Zentrale erreicht werden. «Sämtliche technischen Überwachungsmassnahmen sind selbstverständlich Datenschutzkonform», betont Stefan Isenrich. Um den Stromverbrauch möglichst niedrig zu halten, kamen beim Bau modernste Technologien zum Einsatz. Zusätzlich wird in Kürze eine Photovoltaikanlage montiert. 

Treffpunkt für Bevölkerung
Neben einer neuen Einkaufsmöglichkeit bietet die Migros teo ihren Kunden eine Sitzbank zum Verweilen oder für den Verzehr von Speisen, eine Veloflickstation, einen Bücherschrank und einen Unterstand für Hunde. «Die Teo-Filiale soll auch als Treffpunkt für die Bevölkerung dienen», sagt Stefan Isenrich. Das Pilotprojekt soll so lange bestehen bleiben, bis die Migros Ostschweiz genügend Erfahrungswerte gesammelt hat.

Monika Wick