Freitag, 23. Dezember 2022
Suglen. Fast alle Projekte der Politischen Gemeinde Sulgen sind in diesem Jahr wie geplant abgeschlossen worden. Der Gemeinderat Sulgen ist bereit, die Herausforderung des Jahres 2023 anzupacken.
Die Gemeinde Sulgen hat im laufenden Jahr einiges in die Infrastruktur ihrer Gebäude und Werke investiert. Zu Unterhaltsarbeiten an Strassen und Werksleitungen kam es in Donzhausen, Götighofen, Hessenreuti sowie an der Unteraustrasse in Sulgen, ebenso wurden die Trafostationen Bahnhofstrasse, Pumpwerk und Berghaldenstrasse saniert. Beim grössten Projekt, der Sanierung des Auholzsaals, kommt es zu Verzögerungen. «Unvorhersehbare Engpässe bei der Materialbeschaffung hatten zur Folge, dass unser Terminplan nicht eingehalten werden konnte», sagt Gemeindepräsident Andreas Opprecht. «Geplant war, dass die Sanierung im Herbst abgeschlossen ist. Ein Grossteil wurde pünktlich realisiert und wir gehen nun davon aus, dass alle Arbeiten, trotz der widrigen Umstände, im ersten Quartal 2023 fertiggestellt werden.» Der Gemeindepräsident hat für dieses Projekt aber auch gute Nachrichten: «Beim Budget sind wir auf Kurs.» Für die Sanierung des Auholzsaals haben die Stimmbürger einen Baukredit von 2,98 Millionen Franken bewilligt. Die Sanierung der Küche im Auholzsaal wurde bereits im ersten Quartal 2022 realisiert, ebenso wie die Sanierung der Anlage für Luftschutztruppen (ALST). Diese Investitionen haben die Anlage für das Militär wieder attraktiver gemacht. «Mit fünf WKs war die ALST in diesem Jahr gut ausgelastet und auch im nächsten Jahr wird das Militär wieder in Sulgen präsent sein», sagt der Gemeindepräsident. Nebst dem Militär werden die Sulger Schutzanlagen auch vom Staatssekretariat für Migration (SEM) als Asylunterkunft genutzt. Die Unterbringung von Flüchtenden aus der Ukraine stellte die Gemeinde unerwartet vor neue Herausforderungen. Bereits im Februar hatte sich der Gemeinderat für den strategischen Kauf einer älteren Liegenschaft an der Metzgergasse entschieden, der dann im Herbst getätigt werden konnte. «Im Dezember sind der Gemeinde Sulgen weitere Flüchtlinge aus der Ukraine zugewiesen worden, die wir nun dort unterbringen konnten», sagt Opprecht. Den richtigen Riecher hatte der Gemeinderat auch, als er sich bei der Stiftung PLATZ DA.ch für einen multifunktionalen Sportplatz bewarb. Der Platz im Auholz ist in diesem Sommer eingeweiht worden. «Innert kurzer Zeit hat sich dieser Platz zur meistgenutzten Sportanlage in Sulgen gemausert. Fast immer spielen und bewegen sich Kinder dort, das ist erfreulich.»
Volles Programm
Die Arbeit wird dem Sulger Gemeinderat auch 2023 nicht ausgehen. Im ersten Quartal will er zusammen mit der SBB das Hochwasserschutzprojekt im Bereich Chaletstrasse/Bahnhof vorantreiben. Nach Gesprächen mit den Landeigentümern zeichne sich eine gute Lösung ab, sagt der Gemeindepräsident. Nach der Auflage des Projekts Sanierung Bleikenstrasse erfolgt in den nächsten Wochen die Auftragsvergabe. Zum Zeitplan sagt Andreas Opprecht: «Die Sanierung soll aller Voraussicht nach in den Monaten März bis Oktober erfolgen.» Des Weiteren befasst sich der Gemeinderat damit, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, damit sich der Berufsbildungscampus Ostschweiz des Gewerbes Thurgau in Sulgen ansiedeln kann. Herausfordernd bleibt die Situation am Energiemarkt: «Die Versorgungssicherheit und die Preisentwicklung bei der Stromversorgung sind überall ein Thema, nicht nur in der Gemeinde Sulgen», meint Opprecht. «Alles, was wir in diesem Bereich beeinflussen können, müssen wir tun. Unter anderem werden mehr Photovoltaikanlagen gebaut, wobei die Preise für die Einspeisung stark variieren. Da müssen wir deutlich mehr Anstrengungen unternehmen, damit wir konkurrenzfähige Preise haben. Im nächsten Jahr finden die Gesamterneuerungswahlen des Gemeinderats statt. Mit Michèle Artho und Markus Lauchenauer treten zwei langjährige Behördenmitglieder nicht mehr zur Wahl an. «Der Gemeinderat wird in der nächsten Legislatur eine neue Besetzung erhalten. Neue Behördenmitglieder müssen sich in ihr Ressort einarbeiten und das Team muss sich neu finden. Dieser Prozess ist dann erfolgreich, wenn die Bürger von der Umstellung so gut wie nichts spüren», sagt der Gemeindepräsident.
Hannelore Bruderer