Freitag, 11. Dezember 2020
Erlen. Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Trotz Einschränkungen durch die Pandemie ist in der Gemeinde Erlen vieles erreicht worden. Und die Arbeit geht dem Gemeinderat auch im neuen Jahr nicht aus.
Am Bächtelisapéro, zu Beginn des neuen Jahres, blickt Erlens Gemeindepräsident jeweils zurück und gibt einen Ausblick aufs kommende Jahr. «Ich hatte im Januar 2020 den Wunsch geäussert ‹Lasst persönliche Befindlichkeiten beiseite und lasst uns lieber feiern›. Der erste Teil hat sich erfüllt, beim zweiten kam es anders», sagt Gemeindepräsident Thomas Bosshard. «Viele Einwohnerinnen und Einwohner haben in der Coronakrise ihre Bedürfnisse hinten angestellt und selbstlos ihre Hilfe angeboten. Wir hatten einen Pool von Freiwilligen, die zum Beispiel für gefährdete Personen einkauften, beim Rotkreuzfahrdienst einsprangen und den Mahlzeitendienst aufrechterhielten. Das hat mich sehr gefreut.»
Jubiläumsfest abgesagt
Zum gemeinsamen Feiern am Fest «25 Jahre Politische Gemeinde Erlen» im Juni kam es allerdings nicht. «Die Vorarbeiten des OKs waren schon weit fortgeschritten, als wir absagen mussten. All die guten Ideen konnten nicht umgesetzt werden, das schmerzt», sagt Bosshard. Trotz all dem Unerwarteten sind im Jahr 2020 doch einige Projekte abgeschlossen worden. So die Erschliessung des Baugebiets Langägger/Höhenrain in Riedt, die Renaturierung und der Hochwasserschutz beim Eidbach in Buchackern, die Fassadenrenovation des Gemeindehauses und die Ortsplanungsrevision. Dem Gemeinderat ist es zudem gelungen, für die sanierten, gemeindeeigenen Räume im Gewerbehaus Aachbrüggli eine Nachfolge für die Dorfmetzgerei zu finden. «Wir konnten unsere Gemeindeversammlungen durchführen und mit Heidi und Franz Tschopp zwei neuen Ehrenbürgern gratulieren», ergänzt Bosshard die positiven Ereignisse.
Noch nicht realisiert wurde hingegen die Informationsveranstaltung «Verkehr 2040». «Durch die Pandemie kam es bei uns zu Verzögerungen. Da das Thema für Erlen sehr wichtig ist, wollen wir die Information erst durchführen, wenn die Bevölkerung wieder ohne Einschränkungen zusammenkommen kann.» Thomas Bosshard betont, dass die Gemeinde, die SBB und das kantonale Amt für Bau und Umwelt bestrebt sind, eine optimale Lösung zu finden und dass die Zusammenarbeit vorbildlich verlaufe. Im neuen Jahr werden die vom Stimmvolk genehmigten Investitionen angegangen. Unter anderem sind dies die Sanierung des Bädli in Riedt und die Altlastensanierung bei Kugelfängen und früheren Deponien. Mit den zusätzlichen Stellenprozenten wird die Bauverwaltung neu ausgerichtet und die Jugendarbeit reaktiviert ihre aufsuchende Tätigkeit bei der Zielgruppe der 16- bis 20-Jährigen.
Projekte weiterführen
Zwei Projekte, die den Gemeinderat seit Längerem beschäftigen, sollen neuen Schub erhalten. «Wir wollen beim Projekt ‹Wohnen im Alter› bis anfang 2022 Klarheit bezüglich Umfang und Standorte haben. Ein weiteres Anliegen, das wir forcieren möchten, ist die Erschliessung des Industriegebietes in Ennet-aach», sagt Bosshard. Im Bereich Gesundheit wird eine Machbarkeitsabklärung zur ärztlichen Versorgung durchgeführt. «Diese machen wir nicht alleine. Wir stehen dafür bereits in Kontakt mit den Nachbargemeinden.» Beim Innehalten gegen Jahresende vergisst der Gemeindepräsident auch nicht, seine Dankbarkeit gegenüber der Bevölkerung, den Gemeinderatsmitgliedern und den Verwaltungsmitarbeitenden für die gut funktionierende Gemeinschaft auszudrücken. «Ich kenne Erlen nicht anders, deshalb vergisst man leicht, dass das nicht selbstverständlich ist», sagt er.
Hannelore Bruderer