Freitag, 28. Oktober 2022

Sulgen. Die Gemeinde Sulgen unterbreitet den Stimmberechtigten an der Versammlung vom 21. November neben dem Budget 2023 zwei Kreditanträge in Millionenhöhe.

Die Bleikenstrasse inklusive der Werkleitungen und die Eisenbahnüberführung verfügen seit längerer Zeit über grösseren Sanierungsbedarf», erklärt Andreas Opprecht, Gemeindepräsident von Sulgen. Aus diesem Grund unterbreitet der Gemeinderat den Stimmberechtigten an der nächsten Budgetversammlung einen Kreditantrag über 1,575 Millionen Franken. Der Betrag beinhaltet die Sanierung der Strasse (1,1 Millionen Franken), der Wasserleitung (275 000 Franken) und der Schmutzwasserableitung (50 000 Franken). Hinzu kommen die Sanierung und der Ausbau der Elektroversorgung für 150 000 Franken. Gleichzeitig mit der Strassensanierung wird eine Erhöhung der Verkehrsicherheit angestrebt. «Der Bau von Trottiors, dort wo noch keine bestehen, trägt wesentlich zur Schulwegsicherheit bei», sagt Andreas Opprecht. Einige notwendigen Sanierungsarbeiten an der Eisenbahnbrücke wurden im Rahmen einer Streckensperrung bereits ausgeführt. Insbesondere sind nun noch die Sanierung der Treppe und der Brückenplatte nötig. Zudem wird die bestehende Stras­senbeleuchtung auf stromsparende LED-Leuchtmittel umgestellt. «Aktuell werden nur Arbeiten erledigt, die den Fahrdienst der SBB nicht beeinträchtigen», betont Andreas Opprecht. 

Schutz vor Hochwasser

Der zweite Kreditantrag über 1,45 Millionen Franken betrifft den Hochwasserschutz an der Chaletstrasse. Das Projekt soll das Baugebiet rund um den Bahnhof, den Bahnhof selber und die Kantons­stras­senunterführung besser vor Hochwasser aus Richtung Götighofen schützen. 2025 plant die SBB, ein bereits bestehendes Gütergleis um 300 Meter zu verlängern. Dazu muss der Grabenwiesbach verlegt werden, was das natürliche Rückstauvolumen hinter der Chalet­stras­se verringert. «Aus diesem Grund ist es zwingend, dass das geplante Hochwasserschutzprojekt gleichzeitig mit der Verlängerung des Gütergleises umgesetzt wird», erklärt Andreas Opprecht. Gleichzeitig wird das Gebiet ökologisch aufgewertet und mit einem parallel zum Gleis verlaufenden Fussweg ergänzt. Die SBB übernimmt alle Kosten, welche aufgrund der Gleisverlängerung anfallen. Bund und Kanton zahlen Kostenbeiträge von 60 bis 80 Prozent an die Bruttokosten des Gemeindeanteils. «Die Restkosten für die Gemeinde werden sich auf 300 000 bis 600 000 Franken belaufen», sagt Andreas Opprecht. 

Umbuchung ins Vermögen

Im September dieses Jahres hat der Gemeinderat aus strategischen Gründen für 530 000 Franken die Liegenschaft Metzgergasse 1 erworben. Der Kauf wurde über das Landkreditkonto abgewickelt. Nun beantragt der Gemeinderat, die Parzelle 121 vom Landkreditkonto ins Verwaltungsvermögen zu übertragen. «Der Gemeinderat verfügte über die Kompetenz zum Kauf der Liegenschaft, die Umbuchung muss hingegen von den Stimmberechtigten genehmigt werden», erklärt Opprecht. Da die Liegenschaft langfristig im Besitz der öffentlichen Hand bleiben und für Gemeindeaufgaben genutzt werden soll, erachtet es der Gemeinderat als richtig, diese umzubuchen. Das Budget 2023, das auf einem gleichbleibenden Steuersatz von 50 Prozent basiert, weist bei einem Umsatz von 19,3 Millionen ein Defizit von rund 445 000 Franken aus. «Eine spezielle Ausgabe betrifft das Trefferanzeigesystem des 300-Meter-Schiessstandes», sagt der Gemeindepräsident. Der Kostenbeitrag der Gemeinde an die Erneuerung der Anlage beläuft sich auf 95 000 Franken und soll durch eine Entnahme der Erneuerungsreserve der Truppenunterkunft finanziert werden. Dies, weil die Reserve unter anderem aus Einnahmen für militärische Belegungen entstanden ist und das in Sulgen einquartierte Militär die Schiessanlage ebenfalls nutzt. 

Vier Einbürgerungsgesuche

Im Rahmen der Budgetversammlung 2023 ersuchen sechs Antragsteller um die Gewährung des Sulger Bürgerrechts. Es sind dies die Schwestern Jeeviga und Jessica Karunakaran sowie das Ehepaar Letafete und Burim Ziberi-Nuredini mit seinen Kindern Ismail und Lina. Vor der Versammlung, von 18.30 bis 19.15 Uhr, erhalten Interessierte zudem Gelegenheit, auf einem Rundgang den sanierten Auholzsaal zu besichtigen und sich einen Überblick über die getätigten Arbeiten zu verschaffen. 

Versammlung der Politischen Gemeinde Sulgen: Montag,
21. November, 19.30 Uhr, Auholzsaal

Monika Wick