Freitag, 30. Oktober 2020

Sulgen. Der Gemeinderat Sulgen rechnet für 2021 mit leicht tieferen Steuereinnahmen. Das budgetierte Defizit kann mit dem vorhandenen Eigenkapital ausgeglichen werden. Der Steuerfuss wird beibehalten. 

Das Budget 2021 der Politischen Gemeinde Sulgen falle ganz ähnlich aus   wie jenes des laufenden Jahres, sagt Gemeindepräsident Andreas Opprecht. Für 2021 wird bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 50 Prozent mit einem Gesamtaufwand von 15 760 500 Franken und einem Gesamtertrag von 15 048 600 Franken gerechnet. Das Defizit beträgt 711 900 Franken. «Die Gemeinde Sulgen verfügt mit rund 3,4 Millionen Franken über ein stattliches Eigenkapital, so dass das veranschlagte Defizit verkraftbar ist», sagt der Gemeindepräsident. 

Schwierig abzuschätzen 

Welche Auswirkungen die Coronapandemie auf die Gemeindefinanzen hat, lässt sich nur schwer einschätzen. Der Gemeinderat hat im Budget 2021 die Steuereinnahmen, die bei rund 3,5 Millionen Franken liegen, vorsorglich leicht gesenkt. Bei den natürlichen Personen um 20 000 Franken, bei den juristischen Personen um 95 000 Franken. Mehreinnahmen werden hingegen bei den Liegenschaftensteuern (+ 20 000 Franken) und beim Finanzausgleich (+ 10 000 Franken) erwartet. Wiederkehrende höhere Ausgaben fallen bei der Langzeitpflege (+ 41 900 Franken), bei der Spitex (+ 20 400 Franken) und bei der Prämienverbilligung (+ 40 000 Franken) an. Einmalige Kosten von gesamthaft rund 80 000 Franken sind vorgesehen für das Redesign der Homepage, die Sanierung der Regeneinlaufrinne beim Auholzsaal und Entwässerungen und Grabräumungen im Friedhof. 

Die Rechnungen der Gemeinde Sulgen sind in den letzten Jahren gegenüber den Budgets mehrmals besser ausgefallen. «Die Besserstellungen sind meist aufgrund von Sondereinnahmen erfolgt, die in der Budgetierungsphase nicht absehbar waren. Wir können nicht davon ausgehen, dass das immer so ist», erklärt Andreas Opprecht. «Eine Steuerfussanpassung muss deshalb von Jahr zu Jahr neu geprüft werden.» Auch im laufenden Jahr rechnet der Gemeindepräsident damit, dass das budgetierte Defizit von 697 200 Franken milder ausfallen wird. Da viele Rechnungen aber noch ausstünden, sei dies noch eine sehr vage Einschätzung, hält Andreas Opprecht fest. 

Trotz der coronabedingten Unsicherheiten will die Gemeinde Sulgen den Unterhalt in die Infrastruktur im nächsten Jahr weder hinunterfahren oder gar verzögern. Die Gesamtsumme der steuer- und gebührenfinanzierten Investitionen beträgt 1,265 Millionen Franken. Unter anderem wird in die Sanierung Chaletstrasse und in den Hochwasserschutz beim Bach im Gebiet Bangeten investiert. 

Drei Einbürgerungsanträge

Weitere Traktanden an der Gemeindeversammlung sind das revidierte Parkierungsreglement, drei Einbürgerungsanträge, die Aufnahme der Jungbürger sowie die Ehrung der Musikerfamilie Janett. 

Versammlung der Politischen Gemeinde Sulgen: Montag, 23. November, 19.30 Uhr, Auholzsaal 

Hannelore Bruderer