Freitag, 17. November 2017

Kradolf. Eltern und ihre Kinder haben in Kradolf einen neuen Treffpunkt. Der Spielplatz der Gemeinde am Wartenweilerweg wird durch Ersatzabgaben von Bauherren und Sponsorengeldern mitfinanziert. 

Schaukeln, klettern, balancieren, spielen – seit einigen Monaten steht Kindern in Kradolf dafür ein neuer Spielplatz zur Verfügung. Erstellt hat ihn die Gemeinde Kradolf-Schönenberg gleich hinter dem Werkhofgebäude am Wartenweilerweg. Die Spielgeräte und der neue Sitzplatz werden von einem Wall mit Naturwiese vom restlichen Gelände abgegrenzt.

Der Platz sei ideal, sagt Gemeinderat Max Staub, zuständig für das Ressort Kultur, Sport und Vereine. «In diesem Dorfbereich hat es nur wenig Verkehr und der Spielplatz liegt nahe bei der neuen Überbauung.» Da dieser Spielplatz immer offen ist, stellt er eine gute Ergänzung zu den zwei weiteren Spielplätzen bei der Schule Schönenberg und im Schwimmbad Thurfeld dar, die wegen des Schulbetriebes und der Öffnungszeiten des Schwimmbades begrenzt nutzbar sind.

Beiträge von Dritten

Das Grundstück am Wartenweilerweg gehörte bereits der Gemeinde. Es war Reserveland für eine mögliche Erweiterung des Werkhofs. Diese Option wurde durch die Fusion des Werkhofs mit der Nachbargemeinde Sulgen hinfällig.

Bauherren von Mehrfamilienhäusern sind verpflichtet, Spielmöglichkeiten für Kinder zu schaffen oder dafür eine Ersatzabgabe zu entrichten. Aus diesen Mitteln wird der neue Spielplatz der Gemeinde Kradolf-Schönenberg mitfinanziert. Noch liegt die Endabrechnung nicht vor, der Kostenrahmen von 50 000 Franken dürfte aber überschritten werden, sagt Max Staub. «Mit den Parkplätzen, der mobilen WC-Anlage und dem Frischwasserbrunnen ist das ursprüngliche Projekt erweitert worden.»

Ein Teil dieser Zusatzkosten wird von Sponsorengeldern von «Thurgau bewegt» und der Raiffeisenbank Mittelthurgau gedeckt. So konnte unter anderem der Brunnen wieder in Betrieb genommen werden, der früher auf dem Vorplatz des Gemeindehauses in Schönenberg sprudelte. Seit der Sanierung des Gemeindehauses war er im Werkhof eingelagert. Marco Punzi von der Raiffeisenbank Mittelthurgau freut sich mit Gemeinderat Max Staub über den gelungenen Spielplatz. Er sagt über das Engagement der Bank: «Die Raiffeisenbank Mittelthurgau ist regional stark verwurzelt, deshalb unterstützen wir immer wieder ganz unterschiedliche Projekte und Veranstaltungen, die den Menschen in unserem Geschäftsgebiet direkt zugute kommen.»

Nicht unerwähnt lassen möchte Gemeinderat Staub, dass Mitglieder von «ElternmitWirkung Schönenberg-Kradolf» während der Planungsphase einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung des Spielplatzes geleistet haben.

Für einen sicheren Betrieb

Bisher hat Max Staub nur positive Rückmeldungen zum Spielplatz erhalten. Dies sei nicht selbstverständlich, meint er, da spielende Kinder mitunter auch viel Lärm verursachen könnten. «Benutzer der Anlage haben die Beschattung des Sitzplatzes angeregt. Darauf werden wir im nächsten Sommer eingehen», verspricht der Gemeinderat. Wie die anderen öffentlichen Spielplätze wird auch der neue Spielplatz in Kradolf regelmäs­sig auf seine Betriebssicherheit überprüft. Die Mitarbeiter des Werkhofs sorgen für die Sauberkeit und den Unterhalt. Sobald die Bauarbeiten im angrenzenden Wohngebiet abgeschlossen sind, soll auch der Belag des Wartenweilerwegs saniert werden.

Hannelore Bruderer