Freitag, 10. November 2023

Schönenberg. Das kühle Wetter macht dem Verein Pumptrack AachThurLand einen Strich durch die Rechnung. Die geplante Eröffnungsfeier vom 25. November muss auf 2024 verschoben werden.

Die Erhöhungen, Vertiefungen und Kurven sind moduliert, was beim neuen Pumptrack, noch fehlt, ist der Asphaltbelag. Und dieser wird zum Bedauern von Christoph Gloor, dem Präsidenten des Vereins Pumptrack AachThurLand, während des Winterhalbjahrs auch nicht mehr eingebaut. «Wir hatten wirklich bis zuletzt gehofft, dass wir die Einweihungsfeier zur Eröffnung des Pumptracks wie geplant am 25. November durchführen können», sagt Gloor. «Die Erbauerfirma Velosolutions benötigt für den Asphalteinbau während drei Tagen trockenes Wetter mit Temperaturen von über 13 Grad.» Das Wetter war seit dem Abschluss der Vorbereitungsarbeiten Mitte Oktober jedoch zu unbeständig und die Temperaturen zu tief. Deshalb werden die Arbeiten an der Pumptrackanlage nun bis zum nächsten Frühling ruhen. Da das Material gut verdichtet ist, sollte die Witterung der Baustelle bis dahin nicht allzu fest zusetzen, habe ihm der Pumptrackbauer versichert, sagt Gloor. 

Manuelle Arbeit

Voraussichtlich im März sind die Tage wieder warm genug, um den Asphalt aufzubringen. Dies geschieht mehrheitlich in Handarbeit. Danach müssen rund zehn Tage verstreichen, bis die rote Farbe in den Kurven mit den Schriftzügen der Gold- und Silber-Sponsoren aufgetragen werden kann und der Pumptrack befahrbar ist. Nach Verzögerungen durch das Bewilligungsverfahren ist das Gelände beim Schwimmbad Thurfeld Mitte August für den Bau des Pumptacks vorbereitet worden. «Für die Umgebungsarbeiten haben wir lokale Handwerker aufgeboten», sagt Gloor. Da im Altlastenkataster aufgeführt, musste der Bereich sondiert und die kleine Menge an Altlasten separat abgeführt werden. Zum Schutz vor Hochwasser ist das Gelände angehoben worden. Das Modulieren der Strecke benötigte rund drei Wochen. Unter der Anlage befindet sich ein Entwässerungssystem, zu dem auch zwei humusierte Stellen entlang der Fahrbahn gehören. 

Sitzgelegenheit zum Ruhen

Zum Fluss hin ist der Pumptrack mit einer Mauer abgeschlossen, entlang welcher Bankelemente zu stehen kommen. Ein Wasseranschluss, Abfalleimer sowie mobile Toiletten runden das Infrastrukturangebot ab. 

Für viele Nutzer geeignet

«Die Anlage ist für verschiedene Nutzer und Leistungsstufen konzipiert worden. Sie weist mit ihrer Streckenführung die üblichen Elemente eines Pumptracks auf, verfügt aber auch über einige Extras», sagt Christoph Gloor. Er weist auf ein Metallelement entlang einer grossen Kurve hin, das sich zum Sliden mit dem Kickboard anbietet. Und mit dem Skateboard lasse sich auch quer durch den Parcours fahren, so der Vereinspräsident. Den Betrieb und Unterhalt wird nach Fertigstellung des Pumptracks die Gemeinde Kradolf-Schönenberg übernehmen. Nach seinen Erfahrungen zum Projekt befragt, sagt Christoph Gloor: «So ein Projekt haben wir vom Vorstand zu ersten Mal durchgeführt, deshalb hatten wir auch keine Referenzwerte. Positiv überrascht worden sind wir bei der Sponsorensuche, nebst den Trägergemeinden Gemeinden Kradolf-Schönenberg, Sulgen und Erlen haben auch sehr viele Firmen unser Vorhaben unterstützt. Was wir vielleicht etwas unterschätzt hatten, war der zeitliche Aufwand, die vielen Stunden, die wir alle in unserer Freizeit für dieses Projekt geleistet haben. Deshalb dürfen wir über das Erreichte mit Recht etwas stolz sein.»  

Hannelore Bruderer