Freitag, 10. November 2023

Erlen. An der Budgetversammlung vom 23. November legt die Behörde der Schule Erlen den Stimmbürgern und Stimmbürgerinnen einen Bau-kredit über 10,84 Millionen Franken zur Erweiterung der Schulanlage vor.

Seit rund vier Jahren arbeiten die Verantwortlichen der Volksschulgemeinde Erlen an den Plänen zur Erweiterung des Schulraumes. Bereits genehmigt hat das Stimmvolk einen Planungskredit und ein Architekturwettbewerb ist durchgeführt worden. Sagen die Stimmberechtigten an der kommenden Budgetversammlung Ja zum Kreditantrag der Schulbehörde, kann im Frühling 2024 mit dem Bauen begonnen werden. Bezugsbereit werden der geplante Neubau «Kreativhaus» und die sanierte und umgebaute alte Turnhalle zwei Jahre später sein. 

«Wir haben die Kritik der Stimmbürger zum Nachtragskredit für den Kindergarten Riedt ernst genommen und das Projekt für die Erweiterung der Schulanlage Erlen nochmals überarbeitet», sagt Schulpräsident Heinz Leuenberger. Nebst der Teuerung sind in die Kostenschätzung auch Projektänderungen eingeflossen. So wird dem Nachhaltigkeitsgedanken folgend die ursprünglich vorgesehene Gasheizung durch eine Erdsondenheizung ersetzt. Durch die baulichen Auflagen der Behörden und der Denkmalpflege ergaben sich auch Planänderungen bei der Sanierung der Turnhalle. In vielen Bereichen muss das Gebäude bis auf den Rohbau zurückgebaut werden. Statt einer Aussenwärmedämmung wird diese nun Innen angebracht und um den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes zu entsprechen, müssen die bestehenden Niveauunterschiede eliminiert werden. 

Gemeinde beteiligt sich

Die Erweiterung kommt mit Projektierungskredit und Architekturwettbewerb auf rund 14 Millionen Franken zu stehen, ohne belaufen sich die Gesamtkosten auf 13 005 000 Franken. Davon übernimmt die Politische Gemeinde Erlen 365 000 Franken für die Erstellung von Photovoltaikanlagen auf dem Neubau und der Turnhalle sowie 1,8 Millionen Franken für die Sanierung der alten Turnhalle. In der Turnhalle bringt die Gemeinde künftig die Offene Jugendarbeit sowie die familienergänzenden Angebote «Colori» unter. Als Ausgleich für die einmalige Finanzierung bezahlt die Gemeinde der Schule künftig keine Raummiete und die Schule ist für den Gebäudeunterhalt und die Reinigung zuständig. Auf die Schule Erlen entfallen nach Abzug der Gemeindebeiträge 10 840 000 Franken. 

Verkraftbarer Rückschlag

Beim Budget 2024 rechnet die Schulbehörde bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 96 Prozent mit einem Aufwandüberschuss von 353 185 Franken. Dies bei einem Gesamtaufwand von 13 167 735 Franken und einem Gesamtertrag von 12 814 550 Franken. Trotz des budgetierten Aufwandüberschusses und der hohen Investitionen weise der Finanzplan der Schule Erlen nach wie vor eine gesunde Basis aus, betont der Schulpräsident. Der Personalaufwand ist jeweils der grösste Posten des Schulbudgets. Dieser fällt gegenüber Vorjahr um gut eine halbe Million Franken höher aus. Als Gründe nennt der Schulpräsident die gestiegene Schülerzahl und die damit verbundene höheren Stellenprozente, die Anhebung der Löhne der Lehrpersonen in den Bereichen Kindergarten und Werken durch den Kanton sowie die neu zu schaffende Stelle Leitung Infrastruktur auf das Schuljahr 2024/25. Aufgrund der Teuerung sind auf nächstes Jahr auch die Ausgaben für Energie um 82 700 Franken höher bewertet worden. Rund 142 000 Franken, gut 12 000 Franken mehr als im laufenden Jahr, sind für den baulichen Unterhalt veranschlagt. Damit sollen unter anderem die Weitsprunganlage in Andwil saniert und das Notrufsystem im Lift in der Aachtalhalle auf 4G aufgerüstet werden. Der budgetierte Steuerertrag beläuft sich auf rund 7,2 Millionen Franken. Diese Annahme basiert auf den Prognosen der politischen Gemeinden Erlen und Birwinken.  

Hannelore Bruderer

Budgetversammlung Volksschulgemeinde Erlen: Donnerstag, 23. November, 19.30 Uhr, Aachtalhalle