Donnerstag, 29. März 2018

Erlen. «Manege frei!» hiess es am letzen Samstag im Mehrzwecksaal der Schule Erlen. Die Musikanten der Brass Band Erlen und Märwil, das Schülerensemble Erlen und die Kinder der Unterstufe Erlen nahmen das Publikum mit in die schillernde Zirkuswelt.

Am gemeinsamen Konzert der Brass Band Erlen und Märwil, des Schülerensembles der Brass Band Erlen und der Schüler der Unterstufe Erlen blieben die hintersten Stuhlreihen leer. An der Qualität des Gezeigten lag es bestimmt nicht, denn die flott gespielte Musik an den Familienkonzerten der Brass Band ist immer auch in eine Geschichte eingebettet, die dem Anlass zusätzliche Würze verleiht. Vielmehr blieben einige Einwohner dem Konzert wohl fern, da sie draussen die Sonnenstrahlen des ersten schönen Frülingstages des Jahres nicht verpassen wollten.

Nur das Orchester spielt

Nach dem Einmarsch der Musikanten und den ersten Stücken der Brass Band und des Schülerensembles, trat Zirkusdi­rektorin Anita Zahner vor das Publikum. Die Clowns und Artisten seien krank, die Löwen und Tiger sogar ausgebrochen, erklärte sie. «Wir müssen unsere heutige Vorstellung ohne sie durchführen, dafür rückt unser Zirkusorchester in den Vordergrund.» Und die Mitglieder der Brass Band und des Schüler­ensem­bles legten sich so ins Zeug, dass das ­Publikum alle anderen Akteure schnell vergass und über die Musik ein ganzes Zirkusprogramm erleben konnte.

Mit viel Abwechslung

Stampfte und trompetete da mit der rassigen Swing-Nummer «Sing, Sing, Sing» nicht eine ganze Herde Elefanten durch den Saal? Und fühlte man beim «Big Top March» nicht den Clown durch die Manege von Missgeschick zu Missgeschick stolpern? Sogar viele exotische Tiere schlichen sich mit dem «African Waltz» durch den Erler Mehrzwecksaal. Leicht vorzustellen war auch, wie die Luftakrobaten zum Lied «Here, There and Everywhere» mit dem überzeugend vorgetragenen ES-Horn-Solo fast schwerelos ­unter der Zirkuskuppel ihre Kunststücke zeigten. «Sollen wir versuchen, die Löwen hervorzulocken?», fragte die Zirkusdirektorin. «Vielleicht klappt es, wenn ihr singt.» Dies taten die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe unter der Leitung von Christine Graf dann auch mit kräftigen Stimmen. «Leo» blieb leider verschollen, dafür ernteten die Kleinen einen extra grossen Applaus vom Publikum.

Das Schülerensemble mit seinem Dirigenten Christoph Luchsinger und die Brass Band unter der Leitung von Beat Brunner spielten abwechselnd bis zum grossen Finale, das mit der «Glory Fanfare» bombastisch zelebriert wurde.

Hannelore Bruderer