Freitag, 21. April 2017
Sulgen. An der Gemeindeversammlung von 28. November haben die Stimmbürger von Sulgen einen Kredit für das Hochwasserschutzprojekt in Gutbertshausen genehmigt. Am 3. April ist mit den Arbeiten begonnen worden.
Am 14. Juni 2015 führte ein Unwetter zu erheblichen Schäden in den Gemeinden des AachThurLands. Ebenfalls betroffen war der zwischen Sulgen und Götighofen liegende Weiler Gutbertshausen. Aufgrund der geringen Kapazität und Verklausungsanfälligkeit des Staats-strassendurchlasses und der nachfolgenden Eindolungsstrecke trat das Wasser über die Ufer des Baches und überschwemmte Keller, Flurwege, Gärten, Wiesen und Äcker. Erst 200 Meter unterhalb des Weilers fand das ausgetretene Wasser seinen Weg zurück in den offenen Bach.
Die Gemeinde nahm das verheerende Ereignis zum Anlass, ein Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekt für Gutbertshausen auszuarbeiten, welches die Überflutungshäufigkeit für das Siedlungsgebiet sowie das Landwirtschaftsland markant reduzieren wird.
Grösserer Durchlass
Die Dringlichkeit des Projektes überzeugte auch die Teilnehmenden an der Gemeindeversammlung vom 28. November. Sie genehmigten für das Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekt einen Kredit von rund 460 000 Franken für die Anpassung des Staatsstrassen-Durchlasses, die Gerinneanpassung oberhalb der Staatsstrasse und die Bachöffnung unterhalb der Staatsstrasse auf einer Länge von rund 230 Metern. Da die zu erwartenden Bundes- und Kantonsbeiträge rund 300 000 Franken betragen, verbleiben der Gemeinde Nettokosten von rund 161 000 Franken.
Zwei Etappen
«Die Umsetzung des Projekts ist am 3. April gestartet», erklärt Andreas Opprecht, Gemeindepräsident von Sulgen. «Bis Ostern war das Wetter für die Bauausführung gut, sodass bereits rund ein Drittel der Arbeiten ausgeführt werden konnte.» Andreas Opprecht ist zuversichtlich, dass ein Grossteil der weiteren Arbeiten bis Ende Mai ausgeführt werden kann. Von August bis Weihnachten wird laut Andreas Opprecht der zweite Projektteil in Angriff genommen. «Dann wird die Brücke bei der Kantonsstrasse erstellt», sagt er. Bis anhin verlaufen die Bauarbeiten im festgelegten, zeitlichen Rahmen. «Sollte der Boden nach Regenfällen stark durchnässt werden, rechnen wir mit kleinen Verzögerungen», erklärt Andreas Opprecht. Zum heutigen Stand geht der Gemeinderat davon aus, dass der beantragte Kreditrahmen eingehalten werden kann.
Monika Wick