Freitag, 10. Juni 2022

Bürglen. An der Rechnungsversammlung der Politischen Gemeinde Bürglen genehmigte der Souverän die Rechnung, verlieh vier jungen Menschen das Gemeindebürgerrecht und verabschiedete Gemeinderat Edwin Mettler.

Die Rechnungsversammlung der Politischen Gemeinde Bürglen von Mittwochabend verlief wie in den Zeiten vor Corona. Die 93 anwesenden Stimmbürger (Beteiligung 2,4 Prozent) sassen dicht nebeneinander in der Mehrzweckhalle und lauschten den Liedervorträgen der Musikgesellschaft Bürglen, die traditionellerweise die Versammlungen der Gemeinde Bürglen einleiten. Mit einer Gewohnheit hat der Gemeinderat dieses Jahr jedoch gebrochen. Anstatt den Jungbürgern die Urkunden im Rahmen der Versammlung zu verleihen, wurde dies vor der Versammlung erledigt. «Das bot uns die Gelegenheit, mit ihnen ein paar Worte zu wechseln», begründete Gemeindepräsident Kilian Germann. 

Positives Ergebnis
Die Rechnungsversammlung ging rasch über die Bühne. Diskussionslos, mit ­einer Gegenstimme, genehmigten die Stimmberechtigten die Rechnung 2021, bei der aus einem Aufwand von rund 9,1 Millionen Franken und einem Ertrag von rund 10,1 Millionen Franken ein Gewinn von rund einer Million Franken ­resultierte. Budgetiert war ein Verlust von rund 40 000 Franken. Laut Kilian Germann waren Minderausgaben für Spitexleistungen und höhere Steuereinnahmen hauptverantwortlich für das besser ausgefallene Ergebnis. Der Gewinn fliesst nach dem einstimmigen Willen der Stimmbürger ins Eigenkaptital. Die Präsentation der Abrechnungen zeigte auf, dass die Kosten für den neuen Werkhof rund 130 000 Franken tiefer ausfielen. Der Kreditantrag belief sich auf 3,3 Millionen Franken. Die Sanierung der Säntisstrasse (Strassenbau) fiel mit rund 290 000 Franken 34,9 Prozent günstiger aus als erwartet. Ebenfalls günstiger fiel die Sanierung des Abwasserkanals an der Bahnhofstrasse aus, welche anstelle des beantragten Kredites von 150 000 Franken mit rund 123 000 Franken zu Buche schlug. 

Neue Stimmbürger
Im Rahmen der Versammlung wurde Eljesan Ahmedi (in Abwesenheit), Mustaf Hyseni sowie den Schwestern Sumitha und Suramika Parameswaran das Gemeindebürgerrecht verliehen. Zwischen 79 und 85 Stimmberechtigte sprachen sich für ihre Einbürgerung aus. «Ich gratuliere euch zu den guten Resultaten», sagte Kilian Germann.
Im Traktandum «Mitteilungen» informierte der Gemeindepräsident darüber, dass mittlerweile sämtliche Erschliessungsbeiträge in Rechnung gestellt wurden. «415 000 Franken mussten abgeschrieben werden. Aus rechtlichen Gründen darf ich keine weiteren Auskünfte geben», fügte er hinzu. Weiter informierte Kilian Germann darüber, dass die Hütte am Istighofer Weiher ersetzt wird. Anhand von Plänen zeigte er auf, wie die neue Hütte im Blockhausstil mit integrierter Toilette dereinst aussehen wird. Zu guter Letzt verabschiedete er Edwin Mettler, der Ende Februar nach sechsjähriger Tätigkeit sein Gemeinderatsamt niederlegte. «Edwin war ein überaus pflichtbewusster, stiller Schaffer und angenehmer Kollege», sagte Kilian Germann. 

Monika Wick