Freitag, 8. Dezember 2017

Sulgen. Frische Farbe, neue Beleuchtung, modernste Technik – am Sonntag feierte die Evangelische Kirchgemeinde Sulgen-Kradolf den neuen Glanz in ihrer Kirche. 

Komm herein und fühl Dich daheim in unserm schönen Haus», so begrüsste am Sonntag Pfarrer Frank Sachweh die Besucher zum Festgottesdienst in der Kirche Sulgen – in einer schönen Kirche mit angenehmer und freundlicher Ausstrahlung dank frischen Farben und wärmender Beleuchtung. 1,14 Millionen Franken hat die Kirchgemeinde für die Innenrenovation bewilligt und während der vergangenen acht Monate hat sich der düstere Innenraum in ein strahlendes Prachtstück verwandelt. Eine Kirche sei aber mehr als ein Prachtstück. Sie sei ein Haus, in dem die Menschen gestärkt werden, so Frank Sachweh. In seiner Festpredigt erzählte er die Geschichte des Aussätzigen, welcher von Jesus geheilt wurde. Niemand sollte ausgesetzt oder aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden, so der Pfarrer. Eine Kirche sei Spital, Wellness­oase und Restaurant in einem, ein Ort, an dem die Seele heil werden könne, wenn man dieses Angebot denn auch in Anspruch nehme.

Gäste gratulieren zum Werk

Am Sonntag wurde dieses Angebot jedenfalls rege in Anspruch genommen. Die grosse Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt und Kirchenpräsident Walter Berger durfte zahlreiche Gratulanten und Festredner begrüssen: Ruth Pfister vom Thurgauer Kirchenrat, Sulgens Gemeindepräsident Andreas Opprecht, Josef Schurtenberger von der Katholischen Kirchgemeinde und Irene Bösiger von der Evangelischen Kirchgemeinde Bürglen. Architekt Guido Santschi bedankte sich bei den Kirchbürgern für ihre Grosszügigkeit. Bei dieser Innenrenovation sei es um die Zusammenführung von altem Bau und neuster Technik gegangen. Man sehe nicht nur etwas, sagte er. «Sie hören etwas, Sie fühlen etwas.» Sacha Derron, Präsident der Baukommission, lobte das Zusammenspiel aller Beteiligten. Die Kirche erstrahle nicht nur in schönstem Glanz, Vorgaben an Sicherheit und Energetik seien erfüllt. Sein persönliches «Highlight» sei die neue Beleuchtung, mit der man unzählig verschiedenste Lichtstimmungen in die Kirche zaubern könne.

Musikalische Leckerbissen

Aber was wäre eine Kirche ohne Musik. Die grosse Orgel wurde einer Revision unterzogen. Am Festgottesdienst kam sie allerdings noch nicht zum Einsatz. Mit hinreissenden Liedern aus dem eigens für die Kirchgemeinde Sulgen-Kradolf komponierten Werk «Hoffnung und Sehnsucht» von Roman Bislin wurde der Festakt umrahmt – gesungen vom Kirchenchor, verstärkt von Projektsängern und dem ökumenischen Kinderchor, begleitet von der Musikgruppe «C’est si B.O.N.», bestehend aus Musikern der Familie Janett, Barbara Gisler und Peter Schneider. Die Uraufführung des Gesamtwerks findet am Sonntag, 14. Januar, um 17 Uhr in der Kirche Sulgen statt.

Barbara Hettich