Freitag, 26. April 2024

Bürglen. Die Stimmberechtigten der Evangelischen Kirchgemeinde Bürglen wählten am Donnerstag letzter Woche ihre neue Behörde. Zudem genehmigten sie einstimmig Rechnung, Budget und Steuerfuss. 

«Ich begrüsse Sie herzlich zur ordentlichen, aber doch aussergewöhnlichen Kirchgemeindeversammlung», sagte Margrit Gentsch, Vizepräsidentin der Evangelischen Kirchgemeinde Bürglen. Aussergewöhnlich deshalb, weil die bisherigen Vorstandsmitglieder Margrit Gentsch, Heinz Kolb, Franziska Tribelhorn und Vreni Lohri nicht mehr zu den traktandierten Wahlen antreten und alle Sitze in der Behörde neu besetzt werden müssen. Präsidentin Annabelle Reuter ist von ihrem Amt schon an der turbulenden Wahlversammlung für eine neue Pfarrperson im Juli des letzten Jahres per sofort zurückgetreten.

Behörde wieder komplett
Kuno Baumann, Präsident der Findungskommission, freute sich, den 37 anwesenden Stimmbürgern fünf Persönlichkeiten zur Wahl vorschlagen zu können. «Leider haben wir unser Ziel nicht ganz erreicht. Für das Pflegeramt konnte keine ausgewiesene Person gefunden werden», nahm er vorweg. Im Anschluss stellte er die Personen vor, die sich zukünftig für die Geschicke der Kirchgemeinde einsetzen wollen. Das Vorhaben wurde von den Stimmberechtigten goutiert. Roman Pretali wurde von allen Stimmberechtigten zum neuen Präsidenten der Kirchgemeinde ernannt. Auf Rolf Wehrli entfielen 35 Stimmen. «Er wird das Pflegeramt ad interim leiten, bis eine geeignete Person für das Amt gefunden wird. Die Fleissarbeit im Hintergrund wird weiterhin Vreni Lohri erledigen», sagte Kuno Baumann. Vervollständigt wird die Behörde durch Edith Schramm (33 Stimmen), Max Heinicke (31 Stimmen) und Susi Kreis (29 Stimmen). Im Weiteren bestätigte die Versammlung Philipp Bührer, Andrea Gübeli und Daniel Schär in der Rechnungsprüfungskommission sowie Irene Brunnenmeister (bisher) und Myrtha Kreier (neu) als Urnenoffiziantinnen.
Einstimmigkeit herrschte bei der Abnahme der von Vreni Lohri präsentierten Rechnung 2023, die bei Einnahmen von 518 437.01 Franken und Ausgaben von 529 484.25 Franken mit einem Verlust von 11 047.24 Franken rechnet. Nach dem Willen der Stimmberechtigten wird dieser mit dem Eigenkapital verrechnet. Weiter genehmigten sie, ebenfalls diskussionslos und einstimmig, das Budget 2024, das bei einem Ertrag von rund 513 000 Franken und einem Aufwand von rund 550 000 Franken mit einem Verlust von rund 37 000 Franken rechnet sowie mit einen gleichbleibenden Steuerfuss von 25 Prozent rechnet. 

Seelsorge ist gewährleistet
Margrit Gentsch überreichte abschliessend je ein Präsent an Thomas Schramm, der sich seit zehn Jahren «als Mann der sauberen und guten Töne» verdient gemacht hat und an Peter Diefenbacher für sein Engagement als Urnenoffiziant. Weiter nahm sie Stellung zur aktuellen Pfarrsituation. «Christoph Naegeli und Christian Münch haben sich verpflichtet, bis Ende Juni die Stellvertretung zu übernehmen», erklärte sie. Da nicht damit zu rechnen sei, dass die vakante Pfarrstelle bis am 1. Juli besetzt werden kann, stellte sie eine Übergangslösung vor. «Diakon Heiner Bär wird bis auf Weiteres im bisherigen Umfang bei uns tätig bleiben», informierte sie. Ab 1. August wird Pfarrer Marco Borghi ein 50-Prozent-Pensum übernehmen, unterstützt wird er durch Christian Münch, der der Kirchgemeinde in einem kleinen Teilpensum erhalten bleibt. Seinen ersten Gottesdienst wird Marco Borghi am 4. August abhalten. «Ergänzt wird das Team durch die Laienprediger Barbara Abegglen und Jürg Rätz», führte Margrit Gentsch aus, bevor sie die Stimmberechtigten zum geselligen Zusammensein einlud. 

Monika Wick