Freitag, 24. Februar 2017

Erlen. In der Evangelischen Kirch-gemeinde Erlen haben sich am ­Dienstagabend über vierzig jüngere und ältere Gemeindemitglieder mit der Zukunft ihrer Gemeinde befasst. Zum «Zukunftsabend» eingeladen hatte die Vorsteherschaft.

Paul Baumann-Aerne sorgt mit einer Fahrradklingel für Aufmerksamkeit, bevor er die Spielregeln des Abends erläutert. Er ist in der Evangelisch-Reformierten Kirche für Gemeindeentwicklung und Mitarbeiterförderung zuständig und unterstützt die Evangelische Kirchgemeinde Erlen beim Erarbeiten ihrer Zukunftsvorstellungen. Auf acht Tischen sind die Themen des Abends verteilt. Sie heissen: Kirchgemeinde und das Dorf, Begegnungen und Gemeinschaft, Mitwirken, Vision unserer Kirchgemeinde, Gottesdienste und Veranstaltungen, Glaube in unserer Kirchgemeinde, Kirche im Alltag leben und – für alles was in diesen Themenkreisen keinen Platz hat – «Was ich schon immer sagen wollte». In einer ersten Runde machen die Anwesenden eine Bestandesaufnahme. Alles, was in ihrer Kirchgemeinde zu den einzelnen Themen bereits vorhanden ist, schreiben sie mit bunten Filzstiften direkt auf das weisse Papier nieder, das die Tische überspannt. Die Vielfalt der Meinungen wird dadurch gefördert, dass die Teilnehmenden die Tische nach eigenem Ermessen wechseln und so zu mehreren Themen Stellung beziehen können.

Optimieren und entwickeln
Nach rund zwanzig Minuten läutet Paul Baumann-Aerne die zweite Runde ein. Jetzt lautet die Frage: «Wie soll sich ­unsere Gemeinde in diesem Bereich entwickeln?» Nun sind kreative neue Ideen gefragt. Diskutiert wird aber auch, wie bestehende Angebote optimiert werden sollen. Es wird zunehmend lebhafter im Raum. Eifrig werden die Ideen auf den Tischtüchern festgehalten, der Weissraum zwischen den Schriftzügen verkleinert sich. In der dritten Runde gilt es, die drei wichtigsten Erkenntnisse aus jedem Themenkreis auf Papierstreifen festzuhalten. Nachdem Paul Baumann-Aerne diese an die Wand geklebt hat, darf dazu nochmals Stellung bezogen werden. Unter anderem wird erwähnt, dass für Jugendliche und Senioren bereits viele gute Angebote existieren, bei der Altersklasse der 30- bis 50-Jährigen aber noch Nachholbedarf besteht. Gegenseitige Unterstützung soll im Glauben und bei den Veranstaltungen gefördert werden. Bei den Veranstaltungen und Gottesdiensten soll eine noch grös­sere Vielfalt angestrebt werden. Gewünscht wird auch, dass die Ökumene gestärkt und der Kontakt zur Politischen Gemeinde, zu Vereinen und anderen Institutionen weiter ausgebaut werden soll. Das soll auch durch eine verbesserte interne und externe Kommunikation erreicht werden.

Auswertung erfolgt im Team
«Ein dreiköpfiges Redaktionsteam, bestehend aus Mitgliedern der Kirchgemeindeversammlung, wird die Erkenntnisse dieses Abends nun auswerten», ­erklärt Kirchgemeindepräsident Max Wälchli das weitere Vorgehen. «Wir rechnen damit, dass wir Ihnen bereits an der Kirchgemeindeversammlung im März erste Fortschritte und Vorschläge präsentieren können.» Er bedankte sich bei Paul Baumann-Aerne für seine Mithilfe und bei den Anwesenden für ihre aktive Mitgestaltung bei der zukünftigen Ausrichtung der Kirchgemeinde.

Hannelore Bruderer

Behördenwahl

Anlässlich der Kirchgemeindeversammlung vom 28. März sind das Präsidium und zwei vakante Sitze in der Kirchenvorsteherschaft neu zu besetzen. Für das Präsidium bewirbt sich Fredy Wirth, für die Behördensitze kandidieren Christine Bürgisser und Miriam Wüthrich-Fries. (hab)