Freitag, 12. August 2016

Schönenberg. Morgen wird das Schwimmbad Thurfeld zur Filmkulisse. Im Mittelpunkt eines Werbespots für das Getränk «Sprite» steht die neue Attraktion der Badi, der «Cannonball».  

Unter lauten Zurufen seiner Freunde fliegt ein Jugendlicher in einer Wasserfontaine durch die Luft, bevor er im Schwimmbecken landet. «Cannonball» heisst das Gerät, das dieses Wasservergnügen möglicht macht und seit letztem Jahr am Bassinrand des Schwimmbads Thurfeld in Schönenberg steht. Es ist die einzige Anlage dieser Art in der Schweiz, sie ist aber auch in der übrigen Welt nicht sehr verbreitet. Dies ist der Grund, warum das Grossunternehmen Coca Cola heute und morgen im Schwimmbad Thurfeld für ihr Produkt «Sprite» ein Werbevideo dreht.

Badegäste willkommen
«Wir produzieren einen kurzen Werbefilm fürs Internet für unsere Märkte in Dänemark und Belgien», sagt Laura Schenke von der Berliner Werbeagentur Ogilvy & Mather, die den Auftrag des Getränkeherstellers realisiert. Über den Inhalt des Werbespots darf sie jedoch noch nichts verraten. Mit der Verbreitung via Internet könne der Film aber weltweit angeschaut werden, sagt sie. «Ab wann genau er aufgeschaltet ist, kann ich derzeit noch nicht sagen. Spätestens Anfang September soll es aber so weit sein.» Vielleicht entdecken sich dann auch einige Einwohner der Region im Film, die am Samstag das Schwimbad Thurfeld besuchen, denn das Schwimmbad ist trotz Dreharbeiten normal geöffnet. «Wir drehen vor einer realen Kulisse und hoffen sogar, dass das Schwimmbad am Samstag viele Gäste hat», sagt Laura Schenke. Für sie als Werbeprofi sind die Filmarbeiten in Kradolf-Schönenberg eine kleine Produktion. «Nur» rund zwei Dutzend Personen würden am Set sein, sagt sie. Diese werden am Freitag den Cannonball für den Drehtag am Samstag vorbereiten.

Vertraglich geregelt
Für die Dreherlaubnis angefragt worden sind die Co-Präsidenten der Genossenschaft Schwimmbad Thurfeld, Guido Bruggmann und Fabio Ebnöther, bereits im Frühling. Einerseits habe die Anfrage schon etwas überrascht, sagt Guido Bruggmann, andererseits gäbe es ja nur zwei Cannonball-Anlagen in Europa, die in Betrieb seien, so dass die Werbeagentur gar keine grosse Auswahl gehabt habe. «Um uns abzusichern, haben wir einen detaillierten Vertrag verlangt, bevor wir für die Dreharbeiten zugesagt haben.» Bei der Bevölkerung hat die Schwimmbadleitung das Ereignis mit einem Flyer angekündigt. Nicht nur wegen des Flyers rechnet Guido Bruggmann damit, dass sich viele Badegäste einfinden werden. Er sagt: «Am letzten Schulferien-Wochenende ist das Schwimmbad normalerweise gut besucht.»

Hannelore Bruderer