Freitag, 23. November 2018

Bürglen. Es wird taktiert, gezählt, gerechnet und kombiniert – dazu gescherzt und geplaudert. Am Spiel- und Jassnachmittag in Bürglen geht es fröhlich zu und her.  

Es ist gesellig, man trifft Leute, die man sonst nicht immer sieht, und macht nebenbei noch Gehirntraining», bringt eine Teilnehmerin ihre Motivation, am Spiel- und Jassnachmittag teilzunehmen, auf den Punkt. Irene Brunnenmeister und Myrtha Kreier organisieren den Anlass, der jeweils am dritten Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr im evangelischen Kirchgemeindehaus stattfindet und allen offensteht. 

Viele kommen regelmässig

Je nach Spiel sind die Tische mit drei, vier oder mehr Personen besetzt, rund 20 sind es an diesem Dienstag insgesamt. Die Anzahl der Teilnehmenden variiere leicht, sagt Irene Brunnenmeister. «Für viele ist der Spiel- und Jassnachmittag ein Anlass, den sie regelmässig besuchen, ab und zu kommen auch wieder neue Personen dazu.» Senioren, die nicht mehr so gut zu Fuss sind, werden bei Voranmeldung sogar von den Organisatorinnen abgeholt. An zwei Tischen wird gejasst, am dritten Skip-Bo gespielt, am vierten werden beim Rummikub Zahlenplättchen in die richtige Reihenfolge gebracht und am fünften rollen Würfel in einem sechseckigen Holzspiel. Es heisst Arena-Würfelspiel und wurde von einer Teilnehmerin mitgebracht. Für die anderen vier Frauen am Tisch ist das Spiel neu, deshalb wird bei der ersten Spielrunde noch einige Male nachfragt, bis die Regeln sitzen. Nebst dem Würfelglück muss auch addiert und kombiniert werden, um die Gegner auszubooten. Auch wenn konzentriert gespielt wird, Platz um zu plaudern und gemeinsam zu lachen bleibt trotzdem. 

Das Miteinander zählt

Sie komme gerne zu diesen Nachmittagen, sagt eine Frau am Jasstisch. «Zuhause sitzen ist doch langweilig!» Dem stimmen die anderen drei am Tisch zu. Vor Beginn des Spiel- und Jassnachmittags haben die Organisatorinnen auf ­jedem Tisch Gläser, einen Krug mit Wasser und selbst gebackenen Kuchen bereitgestellt. Gegen Mitte des Nachmittags gibt es eine Kaffeepause. Wer will, darf einen Beitrag zur Deckung der Unkosten in ein Kässeli legen. Um fünf Uhr werden die Spiele dann zusammengeräumt. «Manchmal sind einige noch so in ein Spiel vertieft, dass sie am liebsten noch bleiben wollen», lacht Irene Brunnenmeister. Diesen Spielerinnen und Spielern ist ein Trost, dass in gut vier Wochen wieder ein Spiel- und Jassnachmittag stattfindet. 

Hannelore Bruderer