Freitag, 26. Januar 2024

Opfershofen. Familie Bär, bekannt durch ihren «Bärenmost» und die «Bärenkirschen», bauen ein neues Ökonomiegebäude. Am Montag fand unter der Beteiligung verschiedener Funktionäre der Spatenstich statt. 

Am frühen Montagabend öffnete der Himmel über Opfershofen seine Schleusen und liess es ausgiebig regnen. Das Wetter passte so gar nicht zu dem für die Familie Bär freudigen und wichtigen Ereignis. Nach über dreijähriger Planungszeit konnten Debora und Christoph Bär endlich zum Spatenstich für ihr neues Ökonomiegebäude einladen, das gleich neben dem bereits bestehenden Landwirtschaftsbetrieb zu stehen kommt. Den Auftakt zur Feier, zu der Nachbarn, am Bau beteiligte Gewerbetreibende oder Gemeindepräsident Kilian Germann erschienen sind, gestaltete Levi, der älteste Spross von Debora und Christoph Bär, zusammen mit Ute Hartwich. Passend zum Anlass entlockte das Duo seinen Instrumenten unter anderem den Klassiker «Oh Happy Day». 

Alles unter einem Dach
«Wir wollen aktiv informieren, gemeinsam den Bau starten und das Gewerbe zusammenbringen», erklärte Christoph Bär die Beweggründe, einen offiziellen Spatensich durchzuführen. Debora Bär erläuterte die Umstände, weshalb die Marke «Bärenmost» ein neues Ökonomiegebäude benötigt. Zum einen soll das Gebäude Platz für die landwirtschaftlichen Maschinen bieten, zum anderen die Mosterei unterbringen, die sich aktuell in einem Provisorium befindet. Im Weiteren soll ein Hofladen entstehen, in dem die Familie Bär ihre Produkte wie Most, Kirschen, Mehl und vieles mehr verkaufen wird. Abgerundet wird das Raumangebot durch einen Degustationsraum, einen Seminarraum für Tagungen und andere Anlässe sowie einen Adventureroom, in dem das Rätsel um «Tante Friedas Erbe» gelöst werden kann. «Wir möchten, dass unsere Kunden Bärenmost ganzheitlich erleben können, vom Pflanzen der Bäume über das Ernten und Mosten der Äpfel bis hin zum Etikettieren der Flaschen», fasste sie zusammen. Nicht ausser Acht zu lassen sei die Existenzgrundlage, die der Neubau ihnen und in Zukunkt ihren Kindern bieten werde. «Wir wollen als Bauern nicht jammern, sondern mutig und aktiv sein», sagte sie abschliessend. Kilian Germann überbrachte Grussworte seitens der Gemeinde und freute sich über den unternehmerischen Entscheid der Familie Bär, einen neuen Betriebszweig hinzuzufügen. «Es wird sicherlich die Marke Bärenmost stärken und hoffentlich den Umsatz steigern», sagte er. Im Weiteren machte sich der Gemeindepräsident Gedanken zur Planungs- und Bewilligungsphase, zur Bauphase und letztendlich zur Betriebsphase. «Ich wünsche euch, dass eure gemachten Pläne Früchte tragen und ihr durch die Arbeit, die ihr investiert, auch einen guten Gewinn erwirtschaftet», sagte er. 

Baupartner aus der Region
Geplant hat Familie Bär das neue Ökonomiegebäude in Zusammenarbeit mit dem Architekten Sepp Broger, der nebenbei selber als Landwirt tätig ist und somit die Bedürfnisse seiner Klienten gut kennt. «Das Einmalige an diesem Bau sind die verschiedenen Bedürfnisse, denen er gerecht werden muss», bemerkte er und fügte an: «Für die Gestaltung haben wir uns zudem an den bestehenden Gebäuden orientiert.» So wird ein Bau entstehen, der nebst der Massivbauweise von Keller und Teilen des Erdgeschosses durch seine naturbelassene Holzoptik und einladenden Akzentuierungen besticht. Für die Umsetzungen der Bauarbeiten setzen Debora und Christoph Bär bewusst auf die Zusammenarbeit mit Unternehmern aus der nahen Umgebung. «Wir sind froh, dass wir als Bauanfänger auf kompetente und zuverlässige Baupartner zählen dürfen», erklärte er. Nachdem sich Familie Bär für den Bau den göttlichen Segen erbeten hatte, schritten die am Bau Beteiligten zur Tat respektive zum Spatenstich. «Nun laden wir euch zum Apéro in die Scheune ein, den schönen Eventraum haben wir ja noch nicht», sagte Debora Bär abschliessend. Wenn die Bauarbeiten wie geplant verlaufen, kann Familie Bär im Herbst ihren ersten Most im neuen Ökonomiegebäude produzieren. Ende Jahr soll das Gebäude fertiggestellt sein. 

Monika Wick