Freitag, 24. Dezember 2021

Sulgen. Die Stiftung «PlatzDa» schenkt der Gemeinde Sulgen einen multifunktionalen Sportplatz. Den passenden Standort hat der Gemeinderat beim Schulhaus Auholz gefunden.

Eine tolle Sache», fand der Sulger Gemeinderat, als er die Ausschreibung der Stiftung «PlatzDa» bekam, die an alle Gemeinden und Schulgemeinden im Thurgau ging. Die Stiftung schenkt seit 2015 jedes Jahr einer Gemeinde in einem bestimmten Kanton einen multifunktionalen Sportplatz im Wert von rund 140 000 Franken. Im Jahr 2022 geht das Geschenk in den Thurgau. «Da wir schon eine recht gute Sportinfrastruktur haben, rechneten wir uns keine grossen Chancen aus, haben uns aber dennoch beworben», sagt Gemeindepräsident Andreas Opprecht. «Als wir dann die Zusage bekamen, war die Freude gross, denn dieser Platz ist eine gute Ergänzung zu den bestehenden Angeboten.» Der 24 x 12 Meter grosse Platz, der mit einem Netz umspannt ist, eignet sich für viele Sportarten. So kann dort unter anderem Unihockey, Basketball, Handball oder Fussball gespielt werden. Im Winter könnte der Platz auch zum Eisfeld umfunktioniert werden. «Damit hätten wir nebst dem Eisfeld im Oberdorf auch eines im Unterdorf. Ob sich das aber realisieren lässt, müssten wir erst noch abklären», sagt Andreas Opprecht. 

Zeitnahe Realisation
An das Geschenk sind auch einige Bedingungen geknüpft. So muss der Platz im Frühsommer 2022 aufgestellt sein und unter Anwesenheit von Vertretern der Stiftung eingeweiht werden. Nachdem der Zuschlag an die Gemeinde Sulgen erfolgt war, setzte sich der Gemeinderat vertieft mit der Standortfrage auseinander. «Damit die Anlage aufgestellt werden kann, muss die Gemeinde eine Bodenplatte erstellen. Ein Stromanschluss für die Beleuchtung wird ebenfalls benötigt», erklärt der Gemeindepräsident. Mit einem Katalog von rund einem Dutzend weiteren Punkte, die es zu beachten gibt, machte sich der Gemeinderat daran, mögliche Standorte zu prüfen. Die Punkte zur Evaluation reichen von der Parkplatzverfügbarkeit über die wünschenswerte Nähe zur Schule bis hin zur Rücksichtnahme gegenüber Nachbarn in Bezug auf Lärmimmissionen. Um sich ein besseres Bild zu verschaffen, machte der Gemeinderat an vier potenziellen Flächen eine Begehung, auf denen der benötigte Platzbedarf ausgesteckt worden war. Angedacht war die Anlage beim Eisfeld im Oberdorf, beim Pärkli bei der Bahnunterführung, zwischen der ALST und dem Auholzwald oder beim Sportplatz Auholz auf der gegenüberliegenden Strassenseite des Schulhauses. Im Laufe der Begehung ergab sich eine weitere Möglichkeit zwischen dem roten Platz des Schulhauses Auholz und der Strasse. «Dieser Platz ist ideal», sagt der Gemeindepräsident. «Er ist noch näher an der Schule als die Flächen, die wir ursprünglich in Betracht gezogen haben, die Schülerinnen und Schüler können den Platz auch in der Pause nutzen und müssen dafür keine Strasse überqueren. Die Wahl dieses Standortes ist auch in Absprache mit der Schule und der Stiftung erfolgt.

Kaum Unterhaltskosten
Mit grösseren Unterhaltskosten für den neuen Sportplatz wird in den nächsten Jahren nicht gerechnet. «Das Sportfeld besteht aus qualitativ gutem Material. Unseres Erachtens kommt einzig dazu, dass es ein weiterer Ort ist, den die Mitarbeiter des Werkhofs auf ihren Reinigungstouren berücksichtigen müssen», erklärt Opprecht. «Wir hoffen, dass die neue, öffentlich zugängliche Sportanlage von der Bevölkerung Sulgens ebenso gut aufgenommen wird, wie dies in den anderen Gemeinden der Fall ist, die dieses Geschenk von ‹PlatzDa› in den vorangegangenen Jahren erhalten haben.»

Stiftung «PlatzDa»
Die Stiftung «PlatzDa» mit Sitz in Luzern finanziert Sportplätze für Kinder und Jugendliche. Bei Spiel und Sport erfahren sie den Spass an der Bewegung und werden damit an eine gesunde Lebensweise herangeführt. Die so erlebten Aktivitäten entwickeln ihre Lebens- und Sozialkompetenzen und durchbrechen s0ziale Schranken, womit auf die gesellschaftliche Integration von allen Kindern und Jugendlichen hingewirkt wird. Für die Stiftung sind einige Grössen aus dem Bereich Sport als Botschafter tätig, so unter anderem Ex-Fussball Natitrainer Ottmar Hitzfeld, der ehemalige Abfahrt-Ski-Weltmeister und Präsident des Schweizer Skiverbands Urs Lehmann sowie Matthias Hüppi, der Präsident des FC St. Gallen.

Hannelore Bruderer