Freitag, 24. Dezember 2021

Bürglen. 127 Leimbacherinnen und Leimbacher haben unterschrieben. Sie fordern mit ihrem Antrag an die Gemeindebehörde die Schaffung von Tempo-30-Zonen auf drei Quartierstrassen. 

Carmen Garbini Müller ist besorgt. Im Verkehr, der aktuell mit bis zu fünfzig Stundenkilometern durch die Quartierstrassen in Leimbach rollen darf, sieht sie eine Gefahr für die schwächeren, schutzbedürftigen Verkehrsteilnehmer. «Erschwerend kommt hinzu, dass Trottoire fehlen oder auf der Strasse parkierende Autos die Sicht versperren», erklärt Carmen Garbini Müller, selber Mutter von zwei kleinen Kindern. 

Grosse Anliegen
Mit ihren Bedenken ist die Leimbacherin nicht alleine. 126 Personen haben ­einen Antrag mitunterschrieben, den Carmen Garbini am Donnerstag letzter Woche an Gemeindepräsident Kilian Germann übergeben hat. Er beinhaltet, dass die Oberholzstrasse, die Heimen­hofer­strasse und die Dorfstrasse, die auch von Schulkindern oder Bewohnern einer sozialtherapeutischen Lebensgemeinschaft genutzt werden, in Tempo-30-Zonen umgewandelt werden sollen. «Es ist mir ein grosses Anliegen», sagt die Initiantin. «Die Oberholzstrasse benutzen beispielsweise täglich 35 bis 40 Kinder, um zur Schule zu gelangen», erklärt sie. Carmen Garbini Müller hofft zudem, dass die Temporeduktion auch dazu führt, dass Automobilisten oder Lieferwagenfahrer sie nicht mehr als Abkürzung nutzen, sondern die Haupt­strassen wählen, um in andere Dörfer zu gelangen. So verlieren sie vielleicht ein paar Sekunden, sorgen aber für mehr Sicherheit in den Quartierstrassen.» 

Keine Spielstrassen
Carmen Garbini Müller betont, dass die Massnahmen nicht dafür gedacht sind, dass Kinder zukünftig auf den Strassen spielen können und plädiert auch dafür, Kinder altersgerecht auf das richtige Verhalten im Verkehr vorzubereiten und sie dabei zu begleiten. «Ich hoffe, dass Ihr Antrag von Erfolg gekrönt wird und werde ihn in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen einbringen», sagt Kilian Germann. Gleichzeitig betont er, dass der Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Laut dem Gemeindeoberhaupt dauert eine fundierte und saubere Abwicklung rund drei Jahre. Nachdem der Gemeinderat über das Projekt befunden hat, muss ein Budget erstellt und ein Zeitrahmen festgelegt werden. Anschliessend muss ein Gutachten in Auftrag gegeben und eine Untersuchung gemacht werden. «Für eine nachhaltige, zufriedenstellende Lösung müssen wir sicher sein, dass die richtigen Vorkehrungen für alle Beteiligten getroffen werden», erklärt er. 

Monika Wick