Freitag, 25. September 2020

Sulgen. An der Kirchgemeindeversammlung der Katholischen Kirchgemeinde Sulgen hatte die Behörde leichtes Spiel. Sämtliche Anträge wurden einstimmig und diskussionslos genehmigt. 

Brigitte Hübscher und Bekim Zejnullahi, die beiden Stimmenzähler an der Kirchgemeindeversammlung der Katholischen Kirchgemeinde Sulgen, blieben am Dienstagabend arbeitslos. Sämtliche Anträge, über welche die 45 der 2187 Stimmbürger zu befinden hatten, genehmigten diese einstimmig und diskussionslos. 

Erhöhung Eigenkapital

Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Verabschiedung der Rechnung 2019 und des Budgets 2020, die Kirchenpräsident Josef Schurtenberger präsentierte. Die Rechnung 2019 schliesst bei einem Aufwand von rund 1,6 Millionen Franken und einem Ertrag von rund 1,9 Millionen Franken mit einem Gewinn von rund 300 000 Franken. Der Gewinn wird  nach dem Willen der Stimmbürger dem Eigenkapital zugewiesen. Das auf einem gleichbleibenden Steuerfuss von 23 Prozent basierende Budget sieht bei einem Aufwand von rund 1,7 Millionen Franken und einem Ertrag von rund 1,8 Millionen Franken einen Gewinn von rund 100 000 Franken vor. Im Weiteren präsentierte Josef Schurtenberger die Bauabrechnung zur Renovation der Bürgler Kirche. «Der Baukredit von 336 000 Franken konnte erfreulicherweise um rund 75 000 Franken unterschritten werden», erklärte er.

Treue Mitarbeiter 

Traditionellerweise werden an der Kirchgemeindeversammlung langjährige Mitarbeiter der Kirchgemeinde geehrt. Gerda Di Nicola sorgt seit zwanzig Jahren für saubere Räumlichkeiten und Wäsche. Urs Schweiss amtet seit 15 Jahren als Aushilfsmessmer in Bürglen. «Sie versehen ihren Dienst stets pflichtbewusst und verlässlich», sagte der Kirchenpräsident über die beiden Personen, die nicht anwesend waren. Bekim Zejnullahi bekleidet seit zehn Jahren das Amt des Messmers in der Kirche Sulgen. «Erst als Stellvertreter, seit Mai 2016 im Hauptamt», erklärte Josef Schurtenberger. Im Weiteren verabschiedete er die ebenfalls abwesende Rosi Schweizer, welche in der Kirchgemeinde 19 Jahre lang als Katechetin tätig war. Abschliessend wandte sich Gemeindeleiter Martin Kohlbrenner an die Versammlung. «Als ich das letzte Mal an einer Kirchgemeindeversammlung das Wort ergriffen habe, war Corona noch eine Bier-Marke», sagte er. Martin Kohlbrenner liess die Zeit Revue passieren, in der Gottesdienste und kirchliche Feste abgesagt oder verschoben werden mussten. «Trotz der steigenden Fallzahlen möchten wir, unter Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen, möglichst alle angekündigten Anlässe durchführen», versicherte er. Auf das traditionelle Speckessen musste aus aktuellem Anlass aber verzichtet werden. 

Monika Wick