Freitag, 12. Juli 2019

Erlen. Ihre zweitägige Turnreise verbrachten die Mitglieder der Männerriege Erlen mit einer Tageswanderung über die Lägeren und dem Besuch des Eidgenössischen Turnfestes in Aarau. 

Total 13 Männerriegler warteten am 21. Juni auf den Bahnhöfen Erlen und Sulgen auf die Bahn, die sie nach Baden brachte, dem Aus­gangs­punkt für die Wanderung und den Turnfestbesuch. In Baden angekommen, deponierten sie zuerst ihr Gepäck im ­Hotel Trafo, einem modern gestalteten Hotel in einer umgenutzten Werkhalle der ehemaligen Brown, Boveri & Cie, wo mit den immer noch vorhandenen Kränen demonstriert wird, dass in der Halle einst gros­se, schwere Maschinen hergestellt wurden.

Viele Stufen hoch

Wanderfertig genossen die Männerriegler zuerst einen Kaffee beim Bahnhofplatz, von wo aus sie eine wunderschöne Aussicht auf die Lägeren, die Rebberge und die Limmat hatten. Bei meist bedecktem Himmel, aber angenehmen Temperaturen fuhren sie dann mit dem Lift zur Limmat hinunter, um auf der anderen Seite die vielen Treppenstufen zum Schloss Schartenfels hinauf zu erklimmen. Oben angekommen, teilte sich die Gruppe auf. Die schwindelfreien, trittsicheren und abenteuerlustigen Burschen nahmen den etwas direkteren, steilen Weg, die Restlichen den sicheren Weg bis zum Lägerensattel in Angriff. 

Oben angekommen, vereinigten sich die Gruppen wieder und marschierten weiter zum Burghorn, dem höchsten Punkt des Höhenzuges Lägeren. Dort wurden zwei Mann vermisst, dank den heutigen Kommunikationsmitteln brach der Kontakt zu ihnen jedoch nicht ganz ab.

Wie Fata Morganas tauchten immer wieder Feuerstellen auf, die so richtig «Gluscht» auf Grilliertes machten, obwohl die Reiseleitung angekündigt hatte, dass keine Feuerstellen vorhanden seien. Zum Glück hatte jeder noch ein Sandwich oder etwas kalt Essbares für das Mittagessen dabei. Nach einer gefühlten Stunde Mittagsrast tauchten auch die zwei Vermissten wieder wohlbehalten auf. Sie sahen keinen Grund, um zu «juflen» und hatten sich für den Aufstieg viel Zeit genommen, um ihn so richtig zu geniessen. Zur Auflockerung der verlängerten Mittagsrast bot die Reiseleitung drei Männer auf, die der Gruppe das Nacktwandern bildlich dargestellt schmackhaft machen sollten. Der Erfolg war allerdings mässig, gingen die Wanderer doch sittlich bekleidet weiter. 

Der Weg führte über die Hochwacht, vorbei an den Skyguide-Radarstationen zur Flugverkehrssicherung Richtung Regensberg, wo die Männerriegler ein kühles Bier genossen. Nach der Rückfahrt nach Baden per Bus und Bahn bezogen die Männer ihre Zimmer, genossen ihre wohlverdienten Duschen und standen rechtzeitig für das Nachtessen im Restaurante Pizzeria Gottardo bereit. Der gut gelaunte Kellner nahm die Bestellungsaufnahme nicht so tierisch ernst und servierte, was ihm gerade so passte, um anschliessend eine Flasche Wein und zusätzliche Teller voller Speisen zu spendieren. 

Weit verzweigtes Gelände

Am Samstag hatte ein Reiseteilnehmer keinen Bock auf das Turnfest in Aarau und trat die Heimreise direkt ab Baden an. Die restlichen zwölf Männerriegler fuhren mit der Bahn nach Aarau. Weil es keinen Sinn machte, auf dem grossräumigen Festgelände zusammenzubleiben, zogen sie in kleinen Grüppchen in alle Himmelsrichtungen. Zum geplant gemeinsamen Mittagessen trafen sich alle wieder. Beim grossen kulinarischen Angebot, verteilt auf dem weitläufigen ­Gelände und den vielfältigen Verpflegungsansprüchen der einzelnen Personen, wurde die Idee des gemeinsamen Mittagessens aber schnell wieder verworfen. In anderer Zusammensetzung verbrachten die Ausflügler den Nachmittag wieder gruppenweise. Vereint traten sie am Abend die Heimreise an.

Walter Jud, Männerriege Erlen