Freitag, 25. August 2017

Sulgen. Fröhlich ging es am Freitagabend im Restaurant Löwen zu. Ehemalige Lehrpersonen und Behördenmitglieder der Schule Sulgen aus den Jahren 1985 bis 1993 feierten dort ein Wiedersehen.
 
Simone Kuhn-Niggli strahlt über das ganze Gesicht. Zusammen mit Conni Graf hatte sie ehemalige Arbeitskolleginnen und -kollegen zu einer Zusammenkunft eingeladen und fast alle sind gekommen. Simone Kuhn-Niggli begann 1990, als Junglehrerin an der Primarschule Sulgen zu arbeiten. Seit über zwanzig Jahren wohnt sie im Kanton Zug. «Ich denke gerne an die Zeit in Sulgen zurück. In unserem Team gab es einige junge Lehrpersonen. Wir verstanden uns gut und haben auch aus­serhalb der Schule viel gemeinsam unternommen.» Durch das Hobby ihrer Kinder, die Unihockey spielen, haben sich Simone Kuhn-Niggli und Conni Graf auf verschiedenen Turnierplätzen wieder getroffen, dabei entstand die Idee einer Zusammenkunft mit den Ehemaligen.

Fast alle sind gekommen
Conni Graf begann 1992, an der Schule Sulgen zu unterrichten und ist auch heute noch dort tätig. «Der erste, der sich auf unseren Aufruf meldete, war Bruno Sacchet. Er ist damals Schulpräsident gewesen», sagt sie. «Er war sofort begeistert und schlug vor, die Einladung auf alle ehemaligen Lehrpersonen und Behördenmitglieder seiner Amtszeit zu erweiteren, die von 1985 bis 1993 dauerte.» So wurden 52 Personen zum Anlass eingeladen und 42 haben den Weg nach Sulgen auf sich genommen, um Freunde zu treffen und in Erinnerungen zu schwelgen.

Wertvoller Blick zurück
Für seine Begrüssungsrede hat Bruno Sacchet ein Zitat von Maria von Ebner-Eschenbach ausgesucht: «Was Menschen und Dinge wert sind, kann man erst beurteilen, wenn sie älter geworden sind.» Dieses Zitat treffe seine Gefühle am heutigen Abend gut, sagt er. «Wir waren ein tolles Team, zusammen haben wir vieles erreicht.» Was alles los war an der Schule in den späten Achtziger- und frühen Neunzigerjahren rief er den Ehemaligen nach dem Essen mit einer Präsentation in Erinnerung. So wurde 1986 der Sportplatz im Oberdorf erweitert, wo in den folgenden Jahren viele sportliche Anlässe stattfanden. In fast jedem der folgenden Jahre fanden Theateraufführungen und Singspiele statt, die den Schülerinnen und Schülern, die auf der Bühne standen, ebenso in lebhafter Erinnerung geblieben sind wie ihren Lehrpersonen und dem Publikum. 1990 betitelt der ehemalige Schulpräsident als «ein verrücktes Jahr!». Die Schule kämpfte mit Platzproblemen, da sie wegen der vielen Zugänge eine zusätzliche Unterstufenklasse eröffnen musste. Nebst vielen Aktivitäten und Neuerungen wurde in diesem Jahr auch der Auholzsaal feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Immer wieder gelang es den Verantwortlichen, namhafte Persönlichkeiten für Referate einzuladen. So zitierte die Schauspielerin Ursula Bergen Gedichte von Wilhelm Busch, die Schriftstellerin Evelyne Hasler stellte ihr Werk «Der Riese im Baum» vor und für den Anlass mit dem Erfolgsautor Erich von Däniken musste sogar in einen grösseren Saal ausgewichen werden, weil sein Vortrag so viel Publikum anlockte.

Hannelore Bruderer