Freitag, 27. September 2019

Sulgen. Mit grosser Spannung und viel Optimismus auf gutes Wetter stiegen 15 Turnerinnen des Frauenturnvereins Sulgen am 7. September am Bahnhof in Sulgen in den Zug Richtung Weinfelden. Auf der Fahrt wurden die Details der zweitägigen Vereinsreise preisgegeben. Erste Station war Hergiswil, wo die Turnerinnen im Café Glasi den lang ersehnten «Kafi mit Gipfeli» geniessen konnten. Nach der Stärkung erlebten sie eine spannende Führung durch die Glasi Hergiswil. Zwei Turnerinnen stellten sogar selber eine Glaskugel her, die grösser wurde als erwartet. Oje, hat diese Kugel wohl Platz im Rucksack? Und was noch mehr interessierte: Hoffentlich geht die Kugel nicht kaputt! Das Mittagessen am Seeufer von Hergiswil fiel buchstäblich ins Wasser. Der Plan wurde geändert, mit dem Zug ging es nach Luzern in der Hoffnung, dass dort das Wetter besser sei. Und siehe da, die Sonne schien. In Luzern teilten sich die Frauen auf, flanierten oder mischten sich unter die Touristen. Alle trafen sich zum vereinbarten Zeitpunkt beim Schiffsquai. Trotz der vielen Leute ergatterte die Gruppe aus Sulgen gute Sitzplätze und genoss einen Apéro. Nach der imposanten Schifffahrt via Vitznau, Rigi, Treib Seelisberg bis nach Brunnen stiegen die Turnerinnen ins Postauto bis nach Morschach, wo sie übernachteten. Hallenbad mit Wellnessbereich, Bowling, Squash – alles tönte so gut. Doch leider hatte den Frauen niemand mitgeteilt, dass dort am Abend eine Pool-Party stattfand. Das gab etwas lange Gesichter. Nach dem Nachtessen suchten die Turnerinnen eine Bar auf, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. 

Regen am zweiten Tag

Am Sonntagmorgen um 8 Uhr trafen sich alle zu einem wahrhaft reichhaltigen Frühstück. Draussen regnete es stark. Nach dem Frühstück nahmen einige dann doch noch das Hallenbad- und Wellnessangebot in Anspruch. Um halb elf war Abmarsch bei leichtem Regen. Die Frauen nahmen den Panoramaweg Richtung Seilbahnstation Morschach–Stoos in Angriff. Leider bekamen sie von der schönen Landschaft nicht viel mit. Es war alles verhangen und in Nebel gehüllt. Leicht nass, aber nicht durchnässt, kamen sie bei der Talstation an. Die Seilbahn wartete schon. Kein Personal war da, also stieg die Gruppe einfach ein. Es war ziemlich eng. Die Platzbegrenzung lag bei 15 Personen, das passte also genau. Alle redeten durcheinander. Plötzlich hiess es aus dem Lautsprecher, dass acht Personen aussteigen müssten, was sofort befolgt wurde. Doch als fünf Turnerinnen ausgestiegen waren, hiess es, dass dies nun reiche. Die Tür schloss sich und die Seilbahn fuhr los. 

Rote Leuchten in der Gondel 

Der Rest der Gruppe nahm die nächste Seilbahn. In dieser leuchteten einige rote Lampen auf und die Tür öffnete und schloss sich rund sechs Mal bis die Seilbahn losfuhr und alle heil nach oben brachte. Die Organisatorinnen, die oben besorgt gewartet hatten, erfuhren dann, dass die Gondel seit dem Vortag einen technischen Defekt anzeigte und deshalb einem Techniker telefoniert werden müsste. Nach einem Rundgang ums Dörfli Stoos war einigen dann kalt, so dass die Gruppe ein gemütliches Beizli für das Mittagessen aufsuchte. Kurz nach drei ging es wieder talwärts. Diesmal aber nicht mit der Seilbahn, sondern mit der steilsten Standseilbahn. Die Talfahrt war einfach imposant und ist empfehlenswert. Ziemlich senkrecht, ja sogar schon fast überhängend ging es bergab. Unten heil angekommen, ging es mit dem Bus nach Schwyz und von dort mit dem Zug heimwärts. 

Esther Keller, Frauenturnverein Sulgen