Freitag, 22. Dezember 2017

Sulgen. Im Jahr 2017 sind in Sulgen viele Projekte realisiert worden und auch im nächsten Jahr geht der Gemeindebehörde und -verwaltung die Arbeit nicht aus. Gemeindepräsident Andreas Opprecht zieht Bilanz. 

Die Sanierung des Friedhofs war das grösste Projekt, das die Gemeinde Sulgen in diesem Jahr zum Abschluss gebracht hat. «Mit den zwei neuen Pavillons, der zeitgemässen Technik des renovierten, bestehenden Gebäudes und der sanierten Friedhofsmauer haben wir nachhaltige Bauten für die nachkommenden Generationen realisiert», sagt Gemeindepräsident Andreas Opprecht. Die Massnahmen für den Hochwasserschutz im Weiler Gutbertshausen, der Ersatz der Hauptwasserleitung in Hessenreuti und die Hochspannungsleitung von der Messstation Weinfeldenstrasse ins Industriegebiet zur Firma Hochdorf sind weitere Projekte, die in diesem Jahr umgesetzt worden sind. Mit der Sanierung eines weiteren Teilstücks der Kradolfstrasse durch das kantonale Tiefbauamt hat die Gemeinde in diesem Bereich auch die Werksleitung auf den neuesten Stand gebracht. Bei der Ortsplanungsrevision, die Sulgen mit der Nachbarsgemeinde Kradolf-Schönenberg durchführt, sei es nicht so schnell vorwärts gegangen, wie sich die Gemeindebehörden dies erhofft hätten, sagt Andreas Opprecht. Der Grund dafür liege bei den unerwarteten Verzögerungen beim kantonalen Richtplan. Ein weiteres Projekt, das Sulgen und Kradolf-Schönenberg gemeinsam angegangen sind, ist der gemeinsame Werkhof. «Der Zusammenschluss erfolgte im Sommer und für die ersten sechs Monate können wir eine positive Bilanz ziehen», erklärt der Gemeindepräsident.

Unternehmer willkommen

Ein wichtiges Anliegen der Gemeindebehörde ist, dass Sulgen sich wirtschaftlich weiterentwicklen kann. Dafür wurde in diesem Jahr viel Vorbereitungsarbeit geleistet, die von der Öffentlichkeit meist nur am Rande wahrgenommen wird. So wurde der bauliche Ausbau der Firma Hochdorf eng begleitet und mit einer beantragten Umzonung die Weichen für die Ansiedlung eines Kühlschrankwerks der V-Zug AG gestellt. Ferner hat der Gemeinderat mit einem Landverkauf an die Firma Landtechnik AG die Grundlagen geschaffen, dass diese einen Erweiterungsbau am bestehenden Standort realisieren konnte. Für 2018 liegen bereits wieder Anfragen von kleineren und grösseren Unternehmen vor, die sich in Sulgen niederlasssen möchten. Auch hier werde die Gemeindebehörde vermittelnd wirken, damit diese Unternehmen ihre Pläne in Sulgen verwirklichen können, sagt Andreas Opprecht. «Erfreulich ist, dass in diesem Jahr auch viele private Bauherren in Sulgen investiert haben. Ich denke da an die neuen Mehrfamilienhäuser, die im Gebiet Auwiesen und an der Bühlstrasse bereits gebaut sind oder noch erstellt werden», sagt Andreas Opprecht. «Mit der Innenrenovation der Kirche haben zudem die Evangelische Kirchgemeinde und mit der Sanierung der alten Käserei die Walter AG zum Erhalt zweier prägnanter Sulger Bauten beigetragen.» 2017 fielen auch zwei für die Bevölkerung wichtige Entscheide von den SBB und der Post. Lange war ungewiss, ob die Drittverkaufsstelle für Bahnbillette in der Post beibehalten wird und sogar der Fortbestand der Post selbst war gefährdet. Der Gemeinderat ebenso wie engagierte Bürger hatten sich für den Erhalt dieser beiden Dienstleistungen wiederholt stark gemacht. «Für zumindest die nächsten drei Jahre sind diese Dienstleistungen nun sichergestellt», sagt Andreas Opprecht.

Reglemente erneuern

Nebst den Tagesgeschäften sind in diesem Jahr in allen Ressorts bereits diverse Vorarbeiten für kommende Aufgaben geleistet worden. So wird im nächsten Jahr der Zivilschutz neu organisiert und in fünf Regionen eingeteilt. Als Folge davon wird die Zivilschutzregion AachThurLand aufgelöst. Der Gemeindepräsident hofft, dass es im nächsten Jahr auch bei der Ortsplanung einen Schritt weitergeht, so dass der Plan dann öffentlich aufgelegt werden kann. Viel Arbeit wird auch die Überarbeitung von gleich vier Reglementen bringen. Revidiert werden das Beitrags- und Gebührenreglement und das Reglement Feuerschutz. Durch die neuen Bauten muss auch das Friedhofsreglement angepasst werden, ferner erfährt das Reglement der Feuerwehr seit der Gründung des Feuerwehrzweckverbandes vor 22 Jahren zum ersten Mal eine Überarbeitung.

Werkhof öffnet Tore

Nun, da der gemeinsame Werkhof Sulgen–Kradolf-Schönenberg gut angelaufen ist, plant der Gemeinderat, im nächsten Jahr einen Tag der offenen Tür durchzuführen. 2018 werden die Poststrasse in Sulgen und die Dorfstrasse in Donzhausen saniert. Ebenso erfolgt eine Unterbohrung der Bahnunterführung, mit der Platz für den Leitungsausbau geschaffen wird. Der Kanton sieht vor, im Jahr 2020 die Hauptstrasse von der Unterführung bis zum Kreisel zu sanieren. Bei der Gemeinde läuft im nächsten Jahr deshalb die Planung für die Sanierung der Werksleitungen in diesem Bereich. Überprüft werde im Rahmen dieses Projekts auch der Einlenker von der Industriestrasse in die Hauptstrasse, sagt Andreas Opprecht. Im laufenden Jahr ist die Gemeinde Sulgen wieder leicht gewachsen. Die Wachstumsrate liege bei rund einem Prozent, schätzt der Gemeindepräsident, und werde auch im nächsten Jahr in dieser Grössenordnung liegen.

Hannelore Bruderer